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Darts-Star Suljovic droht erstmals seit elf Jahren die WM zu verpassen

Am 15. Dezember beginnt in London die Darts-Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation (PDC). Und wie in jedem Jahr finden vor dem Jahreshöhepunkt gleich mehrere wichtige Turniere statt. Fünf der sieben für die Rangliste relevanten Major-Turniere werden im letzten Quartal des Jahres gespielt. Den Anfang machte der World Grand Prix in Leicester, es folgten die European Darts Championship (26. bis 29. Oktober.).

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Bei keinem dieser Turniere war ein Österreicher dabei. Mensur Suljovic ist nach seinen schweren gesundheitlichen Problemen nicht mehr so richtig in Tritt Richtung absolute Weltspitze gekommen. Und Rowby-John Rodriguez arbeitet sich nur langsam in der Weltrangliste nach oben.

Und dem österreichischen Dartssport droht im Dezember sogar eine WM-Nullnummer: Mensur Suljovic sowie Rowby-John und Rusty-Jake Rodriguez stehen bislang allesamt außerhalb der Qualifikationsränge. Der ersten 32 der Weltrangliste sind fix dabei, 32 Teilnehmer kommen über die Pro-Tour-Weltrangliste (die nicht unter den ersten 32 der PDC-Weltrangliste sind). Die restlichen 32 von 96 Startplätzen werden über Qualifikationsturniere vergeben. Zuletzt war im Dezember 2012 bei der WM 2013 kein Österreicher am Start. Es war das einzige Mal, dass Mensur Suljovic seit 2007 eine WM verpasst hat. 15 Mal ist er bislang im Alexandre Palace angetreten. Nach aktuellem Stand hätte Rowby-John Rodriguez als 32. über die Pro-Tour-Weltrangliste gerade noch ein WM-Ticket.

Die letzten Chancen

Beim Grand Slam of Darts (11. bis 19. November) und den Players Championship Finals (24. bis 26. November) geht es noch um wichtiges Ranglisten-Preisgeld für die Darts-WM. Mensur Suljovic tritt am 1. und 2. November bei den Players-Championship-Turnieren in Barnsley an, am 3. November ist er auch bei der Qualifikation für den Grand Slam am Board. Mensur Suljovic (127.000 Pfund innerhalb der letzten 24 Monate) ist aktuell 42. der Weltrangliste. Rowby-John Rodriguez ist 48. (107.000 Pfund). So knapp ist im letzten Jahrzehnt noch kein Österreicher an Suljovic herangekommen. Rusty-Jake Rodriguez ist 86. (33.500 Pfund).

Mensur Suljovic ist aber zuversichtlich, dass er noch das nötige Preisgeld für die WM-Qualifikation erspielen kann und nicht die letzte Chance auf das Ticket der Osteuropa-Qualifikation nutzen muss. Zudem hat er aufgrund seiner letzten zwei Jahre nicht so viel zu verlieren, wie andere Spieler. „Es läuft schon ganz gut beim Training“, sagt er. „Weil ich bei einigen Turnieren wegen meiner Weltrangplatzierung nicht dabei war, habe ich mehr in Österreich gespielt.“ Und er hat in Deutschland in der Bundesliga gespielt.

Routiniers in Not

Es kämpfen neben dem 51-jährigen Wiener aber noch einige andere Routiniers um ihr WM-Ticket. Mervyn King, der 57-Jährige hat seit 2007 (WM 2008) in jedem Jahr an einer WM teilgenommen, davor war er von 1997 an jedes Mal bei der WM der British Darts Organisation (BDO) dabei gewesen. Vincent van der Voort droht das Turnier nach 16 Teilnahmen erstmals zu verpassen. Ebenfalls noch nicht qualifiziert sind Boris Krcmar, der zweimalige WM-Viertelfinalist Darius Labanauskas und Alan Soutar.