Fabelweltrekord: Kenianerin läuft den Marathon unter 2:10 Stunden
Von Christoph Geiler
Die Leichtathletik staunt über einen neuen Weltrekord, den man in dieser Form nicht für möglich gehalten hätte. Ruth Chepngetich lief am Sonntag in Chicago den Marathon so schnell, wie noch keine Frau vor ihr und schrieb Sportgeschichte.
Mit einer Zeit von 2:09:56 stellte die 30-jährige Kenianerin nicht einfach nur einen neuen Weltrekord auf, Chepngetich lief in völlig neue Dimensionen vor und pulverisierte die alte Bestmarke regelrecht.
Schon die alte Bestmarke, die Tigist Assefa (Äthiopien) vor einem Jahr in Berlin aufgestellt hatte (2:11,53) war eine Fabelzeit. Chepngetich rannte wie aufgezogen und unterbot in Chicago sogar die 2:10-Stunden-Marke.
Chepngetich spurtete in Chicago los und lag schon nach wenigen Kilometern deutlich unter dem Weltrekord. Sämtliche Experten glaubten, die 30-Jährige würde ein Opfer ihres hohen Anfangstempos werden, doch die Kenianerin hielt bis zum Schluss durch.
Bis Sonntag hatte Chepngetich eine persönliche Bestmarke von 2:14,18 zu Buche stehen, jetzt ist sie sogar schneller als der beste österreichische Mann. Der heimische Rekord liegt bei 2:10,06 (Peter Herzog).
Auch bei den Herren bewahrheitete sich wieder einmal, dass Chicago zu den schnellsten Marathon-Strecken zählt. John Korir (Kenia) gewann in 2:02,43 - die zweitschnellste in diesem Jahr gelaufene Zeit.