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Österreich gegen Tunesien mit hart erkämpftem 25:25

Gleichstand, sieben Sekunden noch, Österreich in der Defensive, Tunesien am Ball. Mehr Dramatik geht nicht.

Österreich hielt stand – 25:25. Ein Punkt, der dritte, für den Aufstieg ins Achtelfinale der WM. Ein hart erkämpfter Punkt, ein bitter verschenkter Sieg – je nach Lesart. Denn die Österreicher zeigten eine widersprüchliche Leistung: brillant, abgebrüht und aggressiv, wie in den ersten zehn Minuten der Partie; leichtfertig, unkonzentriert, passiv, wie zur Mitte der ersten Halbzeit. Der Gegner aus Tunesien hatte zwei Sachen zu bieten: 2000 lautstarke Anhänger auf den Rängen, Athletik auf dem Spielfeld.

Die Gegenwehr der weiterhin sieglosen Nordafrikaner wurde – im Gegensatz zu den Bosnier am Samstag (23:21) – mit Fortdauer der Partie nicht weniger. Mit Wucht versuchten sie die österreichische Abwehr zu zerlegen. Es gelang oft. Nur gut, dass Österreichs Tormann Marinovic am rasanten Beginn und am hitzigen Ende des Spiels trotz Schutzbrille den Durchblick behielt.

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Zehn Mal wurde von beiden Teams allein in der zweiten Halbzeit ein Vorsprung egalisiert. Die Flügelspieler Weber (neun Tore) und Santos (sieben) trafen zusammen 16. Mal – allein: Es hätten gut und gerne 25 Tore sein müssen. Bezeichnend für das Spiel, dass Weber, der beste Torschütze in der besten Liga der Welt (Deutschland), 15 Sekunden vor Schluss an der Stange scheiterte. Pech? Ein wenig. Ungenauigkeit? Eher.

Das erstmalige Überstehen einer WM-Vorrunde ist dennoch in Wurfweite. Mit einem Sieg am Mittwoch gegen den Iran (punktloser Letzter) ist alles klar. Die Top 4 steigen auf. „Wir sind im Plan. Ich darf rechnen“, sagt Teamchef Johannesson, „die Spieler dürfen es nicht.“