GolfOpen: Feucht-fröhliches Vergnügen
Hunde jagt man bei einem solchen Wetter bekanntermaßen nicht vor die Tür – Golf-Profis schon. Im strömenden Regen wurde am Mittwoch das österreichische Top-Event, die "Lyoness Open powered by greenfinity" in Atzenbrugg, eröffnet. Bis zur Mittagsstunde konnte der gut gepflegte Platz die Wassermassen noch schlucken, danach musste auch der Diamond Country Club klein beigeben.
Eine fast vierstündige Unterbrechung war die Folge. Besonders bitter für all jene Fans, die den "Moving Day", an dem kein Eintrittsgeld zu bezahlen ist, richtig ausnutzen wollten. Ein paar Wetterfeste fanden sich dennoch, die hautnah zusahen, wie sich so mancher Golf-Star nasse Füße holte.
Spanische Wasserratte
Auf Pablo Larrazabal traf das freilich nicht zu. Der Spanier entpuppte sich gar als Wasserratte. Er musste zwar am verregneten Vormittag antreten, doch das hinderte ihn nicht daran, fantastisches Golf zu zeigen.
Die ersten vierzehn Löcher hatte er im Regen zu spielen, dennoch enteilte er dem Feld mit sechs unter Par. Nach Wiederbeginn gelangen Larrazabal zwei weitere Birdies, womit er unter widrigsten Bedingungen den Platzrekord in Atzenbrugg (acht unter Par) egalisieren konnte und Tag eins als Führender beendete.
Spielpartner des Spaniers war Hausherr Markus Brier. Der Wiener erwischte keinen guten Tag. Mit vier über Par muss Brier um den Cut kämpfen. "Bei uns Golfern wartet man mit einem Unterbruch immer, bis wirklich gar nichts mehr geht."
Kafelnikow vor Brier
Einen Schlag besser klassiert als Brier war Ex-Tennis-Star Jewgeni Kafelnikow. Der Russe spielt mit einer Einladung sein erstes Turnier auf der European Tour und musste auch im Regen ran.
Die spät gestarteten Nachmittagsgruppen konnten ihre Auftaktrunde wegen einbrechender Dunkelheit nicht zu Ende spielen. Seine Routine spielte dabei Bernd Wiesberger aus. Österreichs Nummer eins liegt mit zwei unter Par nach 13 Löchern in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Die Auftaktrunde wird heute ab 7.30 Uhr zu fertig gespielt.
Ein Rufzeichen setzten zwei nicht so bekannte Profis aus Österreich: Der Salzburger Christoph Pfau blieb eins unter Par, der in Pakistan aufgewachsene Tiroler Hamza Amin, der zwischendurch sogar auf Platz zwei gelegen war, kam mit einer 72er-Runde ins Clubhaus.