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Golf: Schwab verpasst in München seinen ersten Tour-Sieg

Am Ende kannte auch das Wetter kein Erbarmen mit Matthias Schwab. Der 24-jährige Steirer stand ganz allein auf dem letzten Grün der Golfanlage in München-Eichenried, der Regen prasselte auf ihn ein, als auch noch der allerletzte Schlag sein Ziel verfehlen sollte.

13 Schläge unter Par wurden bei den BMW Open für Schwab notiert, erstmals Rang drei auf der European Tour für den Jung-Profi. Den größten Preisgeldscheck seiner Karriere gab es obendrauf (76.400 Euro). Und dennoch wollte er nur eines – so rasch als möglich weg.

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Fehlerfreier Start

Schwab hatte bei dem mit zwei Millionen Euro dotierten Bewerb seinen ersten Turniersieg auf den Schlägern. Der Steirer war als Zweiter in die Schlussrunde gestartet und hatte rasch die Führung übernommen. Die ersten neun Löcher absolvierte er mit drei Schlägen unter dem Platzstandard, „fehlerfreies Golf“, nannte es der 24-Jährige selbst. Das Unheil nahm auf Loch 10 seinen Lauf, als ein Abschlag weit rechts von der Spielbahn landete. „Dadurch hab’ ich ein wenig mein Selbstvertrauen verloren“, gab Schwab danach zu.

Dem ersten Schlagverlust sollten noch zwei weitere Bogeys folgen, womit der Traum vom Premierensieg endgültig vorbei war. Nur zwei Schläge fehlten ihm letztlich auf die Spitze.

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Positives Fazit

„Ich muss mit dem dritten Platz bei diesem großen Turnier zufrieden sein“, resümierte Matthias Schwab, „ich habe viel gelernt.“ Mit Konstanz konnte der Schladminger schon immer punkten, an diesem Sonntag rettete er sich zunächst mehrmals nach misslungenen Abschlägen. Doch Druck auf die Mitstreiter um den Sieg konnte er damit nicht ausüben.

Benötigt hätte er eine Runde wie sie seinem Landsmann Bernd Wiesberger gelang. Der Burgenländer verbesserte sich mit einer 65 (sieben unter Par) um 21 Positionen auf Endrang 16. Österreichs Nummer eins pausiert nun nach aufreibenden Wochen mit dem Triumph in Dänemark und dem Ausflug zu den US Open, während Matthias Schwab seine Form in Spanien bestätigen will. In der Saisonwertung ist Schwab als 44. erstmals unter die Top 50 vorgestoßen, Wiesberger ist 18.