Golf-Festspiele in Atzenbrugg
Von Harald Schume
Padraig Harrington wird in ein paar Jahrzehnten die Kinder seiner beiden Buben um den Kamin versammeln und erzählen, was sich im Elfer-Jahr zugetragen in Ezzenbragg, Tallnerfeld, Lower Austria. Der Ire hätte sich vor dem Dienstag wohl kaum träumen lassen, dass er jemals Atzenbrugg und den dazugehörigen Diamond Country Club zu Gesicht bekommen wird.
Apropos träumen: Für die Veranstalter der Austrian Open, die am Donnerstag beginnen, ist mit Harringtons Zusage ein Traum in Erfüllung gegangen - das European-Tour-Turnier darf nun tatsächlich mit einem Superstar werben.
22,3 Millionen Preisgeld
Mit drei Major-Siegen ist Harrington der erfolgreichste aktive europäische Golfer. Nur kurz: 2007 und 2008 gewann er die British Open, 2008 holte er die PGA Championship, dazu 14 Siege auf der European Tour. Er gehörte vier Mal dem siegreichen Ryder-Cup-Team Europas an. Mit der meisterlichen Fertigkeit, einen kleinen Ball in ein ebenfalls kleines Loch zu rollen, hat der 40-Jährige 22,3 Millionen Euro verdient.
"Ich freue mich auf dieses Turnier. Ich hatte zuletzt in den USA einige gute Ergebnisse und werde versuchen, den Trend fortzusetzen", sagte Harrington. "Es ist immer interessant, ein neues Land und einen neuen Golfkurs kennenzulernen."
Der Schnupper-Tag
Am "Super Tuesday" beschnupperte Harrington, der Botschafter der Special Olympics ist, erstmals die niederösterreichische Wiese. Es war rasch klar, dass er das Spiel besser beherrscht als Skifahrer Rainer Schönfelder, der immer noch diesen fragwürdigen Schnurrbart trägt.
Den Vierer-Flight komplettierten Rosanna Davison, die ehemalige Miss World, und Golf-Amateur-Europameister Manuel Trappel aus Vorarlberg. "Heutzutage sind die Kurse allesamt Schönwetterkurse", sagte Harrington, "sobald es regnet, muss man die Strategie adaptieren. Das habe ich versucht, und das macht mich zuversichtlich."
Mit John Daly, dem Longhitter aus den USA, maßen sich DJ Ötzi (eh lieb) sowie die Österreicher Martin Wiegele und Jürgen Maurer. Miguel Angel Jimenez, jener Spitzenspieler aus Spanien, den Markus Brier ganz oben hat auf der Liste der Sieg-Anwärter, spielte mit Stephan Eberharter, Andreas Goldberger und Ex-Liverpool-Tormann Jerzy Dudek.
Neben Brier und Wiegele wird auch der burgenländische Pro Bernd Wiesberger sein Können zeigen. Auch talentierte Amateure sind am Start, unter ihnen Lukas Nemecz, Matthias Schwab und Robin Goger.
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