Giro-Prolog: Alle Österreicher waren schneller als Froome
Von Florian Plavec
Einerseits war es Tag wie jeder andere in Jerusalem. Durch die Altstadt schieben sich die Touristen mit ihren beigen Traveller-Hosen, den Polo-Shirts und den Hüten. Sie schieben sich zur Klagemauer, zum Tempelberg, vorbei an den Souvenir-Läden durch die Via Dolorosa, wo sie an den Kreuzwegstationen ihre Lieder singen.
Andererseits wurlt es diesmal auch außerhalb der Altstadt. Hier sind die Menschen kurzbehost, tragen Rad-Trikots und -Kappen. Es ist Radsport, Prolog, ein hügeliges Zeitfahren über 9,7 Kilometer, der Giro hat begonnen. Bei der 101. Auflage erstmals außerhalb Europas.
Den „Fall Chris “ nahm der wegen seiner Dopingtests umstrittene Brite wörtlich: Der vierfache Tour-de-France-Sieger vom Team Sky stürzte bei der Streckenbesichtigung, kam aber mit einem Cut am Knie und einigen Schürfwunden noch glimpflich davon. Am Ende wurde er aber nur 21.
Stark und auf Rang 14 fuhr der Oberösterreicher Felix Großschartner (Team Bora). Teamkollege Patrick Konrad wurde 18., Georg Preidler (Groupama FDJ) 19.
Erster Träger des Rosa Trikots des Führenden ist Titelverteidiger Tom Dumoulin (NED/Sunweb), der mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Australier Rohan Dennis das Ziel erreichte.
(aus Jerusalem)