Zoran Barisic setzt bei Rapid auf Message Control
Von Alexander Huber
Zoran Barisic hat bei Rapid die Message Control installiert. Von den täglichen Besprechungen der Entscheidungsträger in Hütteldorf wird so wenig wie möglich nach außen transportiert. Anders als sein Vorgänger Fredy Bickel kommentiert der neue Sportdirektor auch keine auf dem Transfermarkt ausgerufenen Namen.
Bis zum Transferende am 2. September ist alles im Fluss. Der Rapid-Kader könnte nach der sechsten Liga-Runde doch deutlich anders aussehen als beim ersten Pflichtspiel, der Cup-Partie am Sonntag in Allerheiligen.
Linksfuß willkommen
Eindeutig ist lediglich, dass auf der Wunschliste ganz oben ein Nachfolger für Boli Bolingoli steht. Barisic hat zwar großes Vertrauen in Marvin Potzmann, der bei Sturm vor einer Dreierkette links im Mittelfeld groß aufspielte. Ohne Linksfuß im Kader für diese Schlüsselposition im neuen 3-5-2-System droht das Rapid-Spiel aber doch ausrechenbar zu werden. „Es macht links außen schon einen Unterschied, ob ein Linksfuß oder ein Rechter spielt“, sagt Zoran Barisic.
Die richtige Verpflichtung ist auch eine Frage des Timings: „International nimmt das Transferkarussell gerade erst Fahrt auf. Deswegen nenne ich auch kein Zeitfenster.“
Da Barisic als Rapid-Trainer mehrere Spieler vorgesetzt bekam, die er nicht verpflichtet hätte, ist ihm die Übereinstimmung mit Didi Kühbauer besonders wichtig: „Langfristig macht es keinen Sinn, Spieler zu holen, von denen das Trainerteam nicht völlig überzeugt ist.“
Kamerun-Transfer
Überzeugt hat im Probetraining am Ende der vergangenen Saison Pierre Ramses Akono aus Kamerun. Der mittlerweile 19-Jährige ist im defensiven Mittelfeld Stammspieler von Eding und wurde bereits ins Nationalteam einberufen.
Nach dem Probetraining ließ sich Akono im Rapid-Trainingsdress fotografieren, seither wird am Transfer gearbeitet, wie Barisic dem KURIER bestätigt: „Wir sind sehr interessiert an Akono, aber es ist kompliziert. Dieser Transfer steckt im Stau.“
Auf sein Profidebüt noch warten muss der 16-jährige Yusuf Demir. Das Supertalent ist – ebenso wie Dejan Ljubicic und Manuel Martic – derzeit leicht angeschlagen. Für Manuel Thurnwald wird hingegen eine neue Herausforderung gesucht.