Sport/Fußball

WM-Qualifikation: Irland blamiert sich gegen Luxemburg

Die Türkei und Russland haben mit ihren jeweils zweiten Siegen in der laufenden Qualifikation am Samstag ihren Anspruch auf ein Ticket für die Fußball-WM 2022 untermauert. Die Türken setzten sich nach dem Auftakterfolg gegen die Niederlande gegen Norwegen mit 3:0 (2:0) durch, Russland besiegte Slowenien mit 2:1 (2:1). Die Niederlande (2:0 gegen Lettland) und Kroatien (1:0 über Zypern) durften nach ihren Fehlstarts erstmals jubeln. Tschechien und Belgien trennten sich 1:1. Einen gefälligen Schlagabtausch lieferten Serbien und Portugal (2:2). Ein vermeintliches Last-Minute-Tor von Superstar Cristiano Ronaldo zählte nicht.

Die Russen feierten mit dem Heim-2:1-(2:1) gegen Slowenien den zweiten Sieg im zweiten Spiel und führen Gruppe H an. Beide Tore in Sotschi erzielte Artjom Dsjuba (26., 35.). Slowenien kam drei Tage nach der 1:0-Überraschung gegen Kroatien über den Anschlusstreffer durch Josip Ilicic (36.) nicht mehr hinaus.

Die Türken, die am Mittwoch die Niederlande mit 4:2 geschockt hatten, starteten in Malaga dank Ozan Tufan (4.) wie aus der Pistole geschossen. Caglar Söyüncü legte gegen Erling Haaland und Co. noch vor der Halbstundenmarke nach (28.), Tufan gelang schließlich die Vorentscheidung (59.). Im Finish sah Norwegens Kristian Thorstvedt (80.) nach hartem Einsteigen noch Rot.

Gleichauf mit der Türkei liegt in Gruppe G Montenegro nach einem 4:1 (2:1) über Gibraltar in Podgorica. Drei Punkte dahinter betrieben die Niederlande Wiedergutmachung für die Auftaktniederlage gegen die Türkei. Steven Berghuis (42.) und Luuk de Jong (69.) sorgten für einen sicheren, aber mühsam erarbeiteten 2:0-(1:0)-Heimerfolg über die punktelosen Letten. Die Partie leitete die Französin Stephanie Frappart, die als erste Schiedsrichterin bei einem WM-Qualifikationsspiel für ein Novum sorgte. Schon am Sonntag folgt ihr die Ukrainerin Katerina Monsul nach, die Österreich gegen Färöer leiten wird.

Der kroatische WM-Finalist 2018 mühte sich in Rijeka gegen Zypern zu einem 1:0 (1:0) bzw. seinem ersten Sieg und zog punktemäßig mit den Slowenen (je 3) gleich. Das einzige Tor erzielte Mario Pasalic (40.). Luka Modric ist nach seinem 135. Länderspiel-Einsatz nun alleiniger kroatischer Rekordhalter vor Darijo Srna. In dieser Gruppe noch sieglos ist die Slowakei, die sich gegen Malta ein blamables 2:2 nach 0:2-Rückstand leistete.

Ebenfalls sensationell agierte Luxemburg gegen Irland (1:0). Gerson Rodrigues (85.) ließ die Equipe des Großherzogtums in Dublin jubeln. In dieser Gruppe A fühlte sich Portugal in Belgrad um den zweiten Sieg gebracht. Zwar köpfelte Liverpool-Stürmer Diogo Jota mit zwei fast identen Toren (11., 36.) den Europameister zunächst scheinbar komfortabel in Front. Doch schon in der 46. Minute verkürzte Aleksandar Mitrovic mit seinem 39. Länderspieltor für Serbien, das ihn zum Rekordhalter vor Stjepan Bobek (1946-1956 für Jugoslawien) aufstiegen ließ. Nach einer Stunde finalisierte Filip Kostic einen überragenden Konter (60.). Ein vermeintliches Tor von Ronaldo in der Nachspielzeit wurde vom Schiedsrichterteam nicht anerkannt. Nicht nur der Superstar sah den Ball vollständig über der Linie, war danach völlig bedient und erhielt Gelb.

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Die Gruppe E führen Tschechien und Belgien (1:1) nun mit jeweils vier Punkten an. Die ersatzgeschwächten Belgier - unter anderem fehlten fünf Profis aus der Deutschen Bundesliga wegen drohender Quarantäne nach der Rückkehr, konnten mit dem Auswärtspunkt wohl leben. Romelu Lukaku (60.) glich die tschechische Führung durch Lukas Provod (50.) aus.