Sport/Fußball

Wacker-Fans überweisen 56.000 Euro nach Bergamo

In der Öffentlichkeit und in den Medien genießen die Ultras und der harte Kern der Fankurven nicht immer den besten Ruf. Wenn sie wieder einmal mit ihren Bengalischen Freudenfeuern die Tribünen einnebeln oder mit bissigen Transparenten provozieren, dann hagelt es gerne einmal Kritik

Wenn man die Fans dafür schon öffentlich anprangert, dann muss man ihnen dann auch größten Respekt zollen, wenn sie bemerkenswerte Solidaritäts-Aktionen ins Leben rufen, wie es die Anhänger von Wacker Innsbruck gemacht haben. Die Nordtribüne verbindet seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Fanfreundschaft mit den Ultras von Atalanta Bergamo, dem Klub aus jener Stadt, die in Italien vom Coronavirus am härtesten getroffen wurde.

 

In den vergangenen zwei Wochen riefen die Innsbrucker Anhänger mit Plakaten über der Autobahn und Appellen in den sozialen Netzwerken dazu auf, einen Solidaritäts-Fanschal zu kaufen. Die Resonanz dieser Aktion war überwältigend und übertrifft alle Erwartungen: Die Nordtribüne verkaufte quer durch Europa 1.908 Schals und konnte somit 56.085,64 Euro sammeln.

Nicht nur Innsbrucker Anhänger kauften sich die Solidaritätsschals. Unterstützung gab es auch von den Ultras Frankfurt, den Ultras Rapid, der Fanszene von Sturm Graz, der Red Firm Graz (GAK), den Ultras Mainz, der Südkurve München und den Anhängern von Fortuna Düsseldorf.

Das Geld kommt dem Spital "Bolognini di Seriate" zur Verfügung.  "Das ist eine spontane Geste von großer Menschlichkeit mit dem einzigen Zweck, den Menschen aus Bergamo in dieser schwierigen Zeit zu helfen", sagte Giovanni Licini von der Sport-Akademie aus Bergamo.