Sport/Fußball

Die Premier-League-Klubs fahren auf Asien ab

Das Verhältnis mit Arsenal und Trainer Wenger war ein freundschaftliches. Er ist immer gerne zu uns gekommen.“ Nik Pichler erinnert sich wehmütig an die gute alte Zeit. Damals, als Arsenal noch regelmäßig in der Steiermark auf Trainingslager war.

Aber der Klub aus London überzeugte den französischen Trainer, dass man die Vorbereitung auf die neue Saison auch zum Geldverdienen nutzen müsse. Vor allem der asiatische Markt ist in den letzten Jahren im Fokus der Engländer. Wenger hatte sich unlängst aber wieder für günstigere Vorbereitungen in Europa starkgemacht. Dennoch musste er mit seinen Spielern in den Flieger in Richtung Osten.

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Nach China und Malaysia macht Arsenal dieses Jahr in Indonesien halt und bestritt in der Hauptstadt Jakarta ein Spiel gegen die Nationalmannschaft. „Wir wissen, dass Arsenal vor allem in Indonesien zahlreiche Fans hat. Diesen wollen wir die Möglichkeit geben, ihre Stars hautnah zu erleben“, sagte Marketing-Chef Tom Fox. Arsenal machte aber auch Abstecher nach Vietnam und Japan. „Die Fans sind Wahnsinn, der Zuspruch der Leute in Asien großartig“, sagt der deutsche Teamspieler Lukas Podolski.

Mitläufer

Höhepunkt für die Arsenal-Spieler war der „Running Man“ in Vietnam. Ein Fan lief in Hanoi fünf Kilometer neben dem Mannschaftsbus her. Der Mann durfte in den Bus, die Spieler machten Fotos mit ihm und gaben ihm Autogramme.

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Und nicht nur Arsenal nimmt lange Flugreisen in Kauf, um sich in Fernost zu verkaufen. Liverpool sorgte ebenfalls in Indonesien für Begeisterung. „Ich freue mich schon darauf, als wir zuletzt in Asien waren, war ich leider verletzt“, sagte Kapitän Steven Gerrard vor der Abreise. „Ich habe schon gehört, dass wir viele begeisterte Fans in Indonesien haben“, fügte der 32-Jährige hinzu. Zudem machten die „Reds“ noch einen Abstecher nach Thailand und Australien.

Chelsea absolvierte Spiele in Thailand, Malaysia und Indonesien. Bei ihrer Ankunft in Bangkok wurden die Stars rund um Trainer Jose Mourinho begeistert empfangen. Frank Lampard war der Liebling der Fans. Bei einer Pressekonferenz erklärte Trainer Mourinho, dass Wayne Rooney sein Liebling sei und dass er ihn gerne in der Mannschaft hätte.

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Gleichzeitig mit Chelsea war auch Manchester United in Bangkok, aber ohne Wayne Rooney. Der war wegen einer Oberschenkelverletzung nach Manchester zurückgekehrt. Seine Kollegen hingegen gastierten noch in Australien und Japan, spielen noch eine Partie in Hongkong.

Dort ist am Samstag das Finale eines Turniers mit Tottenham, Sunderland und Manchester City.

Was würden Sie dafür tun, um in den Bus Ihrer Lieblingsmannschaft steigen zu dürfen? Etwa diesem fünf Meilen (ca. acht Kilometer) lang nebenher laufen? Und das in einer asiatischen Riesenmetropole mit 6,5 Millionen Einwohnern und dem dazu gehörigen Straßenchaos? Spätestens hier trennt sich der Hardcore- vom Durchschnitts-Fan.

Dieser hartnäckige vietnamesische Fan wird für seinen beherzten Lauf neben dem Mannschaftsbus vom FC Arsenal belohnt. Wojciech Szczesny, der polnische Goalie des Londoner Klubs, erzählt die Geschichte, die in den Straßen von Hanoi ihren Lauf nahm.

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