Sport/Fußball

Von Roy Keane bis Diego Maradona: Kapitäne von Welt

Megan Rapinoe ist Olympiasiegerin, wurde zwei Mal Weltmeister und ist  Weltfußballerin. Doch die 35-Jährige aus Kalifornien ist längst mehr als eine sehr gute Fußballspielerin. Rapinoe übte öffentlich Kritik an US-Präsident Trump und war die erste weiße Athletin, die sich im Zuge der Proteste gegen Rassismus in den USA weigerte, die Hymne zu singen.

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Inklusive Nachwuchs spielte Steven Gerrard 26 Jahre für Liverpool, davon 17 bei den Profis, deren Kapitän er zwölf Jahre war. Als solcher gewann er 2005 die Champions League und zwei Mal den FA Cup. Nur der englische Meistertitel war ihm nicht vergönnt. Das holten seine Nachfolger in diesem Jahr für ihn nach.

Italiens Gerrard nennt sich Francesco Totti. Für die einen ist er der achte Kaiser Roms, für andere der letzte Gladiator. 2017 beendete er nach 28 Jahren bei der AS Roma, davon 17 als Kapitän seine Karriere. Tottis Präsenz auf dem Platz reichte oft, um Gegner in Ehrfurcht erstarren zu lassen. Selbst  im hohen Alter als Joker.

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Sergio Ramos holte vor zwei Wochen seinen 17. Titel mit Real, dessen Kapitän er seit 2015 ist. Der Abwehrchef gilt als der geborene Sieger, dessen Wort  sich sogar Cristiano Ronaldo unterordnete.

Weltmeister und Champions-League-Sieger als Kapitän waren nicht viele. Philipp Lahm schaffte das. Als Verteidiger war er weniger spektakulär, aber umso verlässlicher und für viele Deutsche  der perfekte Schwiegersohn – ganz ohne Skandale.

Das kann Diego Maradona nicht von sich behaupten. Die Schleife trug er dennoch fast überall. Der kleine Ausnahmekönner ging voran, durfte sich Trainer aussuchen  und nahm als Kapitän  den WM-Pokal entgegen.

Für einen Iren ist das schwer möglich. Roy Keane übernahm indes 1997 bei Manchester United von Eric Cantona die Schleife. Als Kapitän wählte er den cholerischen Stil. Doch junge Spieler wie Beckham gehorchten und gewannen alles, was es im Klubfußball gibt.