Verbandschef stolpert über Zidane: Folgt jetzt Ex-UEFA-Boss Platini?
Der frühere UEFA-Chef Michel Platini gilt Medienberichten zufolge als möglicher Präsidenten-Kandidat beim französischen Fußballverband (FFF). Der in der Kritik stehende Amtsinhaber Noël Le Graët hatte sich am Mittwoch vorerst von diesem Posten zurückgezogen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete unter Berufung auf eigene Informationen, dass in Frankreichs Fußball an einem Plan mit Platini als Nachfolger gearbeitet werde.
Bereits zuvor hatte RMC Sport berichtet, dass sich Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron erkundigt habe, ob es ein Interesse Platinis gebe. Le Graët will seinen Posten bis zur Veröffentlichung eines Prüfberichts räumen. Der 81-Jährige stand zuletzt unter anderem wegen Aussagen über den ehemaligen Weltmeister Zinédine Zidane in der Kritik, die als respektlos gewertet wurden. Zudem läuft eine Untersuchung gegen den Verband und Le Graët wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung. Er wies Vorwürfe eines Fehlverhaltens zurück.
Platini hatte nach seinem Freispruch vor einem Schweizer Gericht im vergangenen Juli angekündigt, kein Amt als Fußballfunktionär mehr anzustreben. Gleichzeitig wollte der ehemalige Präsident der Europäischen Fußball-Union nicht komplett mit der Fußball-Welt brechen und sagte, er wäre dabei, wenn es etwas Positives gebe. Der 67-Jährige war wie der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter vom Bundesstrafgericht in Bellinzona vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden.