Sport/Fußball

U-20-Shootingstars 2007: Wiedersehen im A-Team

Die Klasse von 2007 hatte Klasse. Jene Mannschaft, die unter Teamchef Paul Gludovatz bei der U-20-Weltmeisterschaft 2007 in Kanada mit Platz vier für Furore sorgte, trifft einander zum Teil jetzt wieder im A-Team unter Marcel Koller und fährt womöglich gemeinsam zum nächsten großen Turnier, der EURO 2016 in Frankreich.

Altach-Goalie Andreas Lukse ist aktuell im spanischen Camp bei Alicante der neunte der 21 Kaderspieler von damals, der in einen Teamkader einberufen wurde. Den Sprung zu den "Großen" geschafft haben Sebastian Prödl, Veli Kavlak, Markus Suttner, Martin Harnik, Erwin Hoffer, Zlatko Junuzovic, Michael Madl, Rubin Okotie und eben Lukse.

Letzterer schwärmt regelrecht: "Es taugt mir hier sehr im Trainingslager. Ich sauge jeden Tag voll auf. Zwei Drittel des gesamten Kaders kenne ich sehr gut. Daher war es für mich nicht schwierig, mich hier einzugewöhnen." Ein Scherz mit Haberer Okotie hier, ein Kaffee auf der Terrasse des Teamhotels mit Arnautovic da – Lukse hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten im Team.

Gänsehaut

Die Erinnerungen an die WM 2007 in Kanada sind bei allen allgegenwärtig. "Dieses Turnier von damals steckt noch in uns allen drinnen", gesteht Zlatko Junuzovic, diesmal der große Abwesende im Teamcamp in Spanien, weil er seine Knie-Reizung ausheilen muss. "Jedes Mal, wenn ich daran denke, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut." So ergeht es auch den anderen.

Auch Veli Kavlak und Michael Madl, die aktuell nicht dem Teamkader angehören. Zudem spielten Julian Baumgartlinger und Marko Arnautovic parallel zu Kanada 2007 die U-19-EM in Oberösterreich und standen daher nicht zur Verfügung.

Von der erfolgreichen WM-Mannschaft von 2007 schafften immerhin drei Spieler in nur einem Jahr den Sprung in das A-Team unter Teamchef Josef Hickersberger und zur Heim-EURO 2008: Sebastian Prödl, Martin Harnik und Erwin Hoffer, der aktuell bei Koller kein Thema ist.

Turnier-Erfahrung

Prödl erinnert sich noch genau an die Erlebnisse bei der EURO: "Alles war anders, viel größer. Selbst das Singen der Bundeshymne vor den Spielen war noch viel intensiver als sonst. Ich bin sicher, dass ich jetzt mit meiner Erfahrung diese EURO viel mehr genießen und bewusster wahrnehmen kann."

Harnik gibt zu, die Heim-EM als Selbstverständlichkeit genommen zu haben: "Ich war wohl zu jung und habe nur von Tag zu Tag gedacht und das alles nicht so genießen können." Im Betreuerstab Kollers stehen drei Personen, die ebenfalls in Kanada mit von der Partie waren: Teamarzt Eggenhofer, Teammanager Schramm und Zeugwart Marjanovic. Wiedersehen macht Freude.

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