Sport/Fußball

Nach dem Tod von Franz Beckenbauer: "Er war eine Art Fußballgott"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat mit Vertretern des FC Bayern München der verstorbenen Fußball-Legende Franz Beckenbauer gedacht. "Wir trauern um einen ganz, ganz großen Bayern, den erfolgreichsten und besten Fußballspieler, den Deutschland je hatte. Einen Mann, der eine Art Fußballgott war, der den deutschen Fußball verändert hat und das Bild der Deutschen in der Welt", sagte Söder am Mittwoch in der Hofkapelle der Residenz in München.

➤ Mehr lesen: Wie Franz Beckenbauer in der Wiener Hofburg zum Kaiser wurde

Dort trug er sich in ein Kondolenzbuch und ergänzte: "Wir werden ihn nie vergessen." Vom FC Bayern waren neben Vereinspräsident Herbert Hainer und dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen auch Beckenbauers langjährige Weggefährten Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge anwesend. "Franz war nicht nur für den FC Bayern, sondern auch für den deutschen Fußball und den Weltfußball so bedeutend wie kaum ein anderer", sagte Hainer: "Ich habe das in der Vergangenheit oft verglichen mit Muhammad Ali, der das Boxen revolutioniert hat, so hat Franz Beckenbauer den Fußball revolutioniert."

Alle Inhalte anzeigen

Seit Mittwochmittag besteht in der Hofkapelle auch für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mit einem Eintrag in das Kondolenzbuch Abschied von Beckenbauer zu nehmen. Er war am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben. Sein Name ist untrennbar mit dem FC Bayern verbunden. Der Tod des früheren Weltmeisters als Spieler und Trainer hat weltweite Anteilnahme ausgelöst.

➤ Mehr lesen: Beckenbauer: Idole braucht es, einen Kaiser vielleicht nicht mehr

Alle Inhalte anzeigen

Emotionales Interview von Klopp

Auch Jürgen Klopp äußerte sich mit etwas Abstand emotional über den Verlust seines Idols. "Die Welt wird ohne ihn ein ganz anderer Ort sein, und das musste ich wirklich verarbeiten, denn ich kenne die Welt nicht ohne ihn", sagte der Liverpool-Trainer in einem Klub-Interview. Beckenbauer sei "Deutschlands bester Fußballer aller Zeiten", aber "ein noch besserer Mensch" gewesen, äußerte der 56-Jährige, "und das ist wirklich schwer zu erreichen, aber er hat es geschafft".

Alle Inhalte anzeigen

Ex-Weltmeister Toni Kroos wünscht sich einen besseren Umgang mit Sport-Idolen wie Beckenbauer. "Keiner ist perfekt, jeder macht Fehler und sicherlich auch er", sagte der Alaba-Teamkollege bei Real Madrid in seinem Podcast "Einfach mal Luppen". 

Auch in Deutschland würden viele versuchen, "jemandem ein bisschen ans Bein zu pinkeln", meinte Kroos: "Lasst uns doch akzeptieren, dass jemand so groß ist und so ein guter Mensch ist, dass er es verdient hat, gefeiert zu werden. Und vor allem durchgehend gefeiert zu werden zu Lebzeiten."