Sport/Fußball

Tiroler Neustart mit Stefan Maierhofer auf der Bank

31,5 Jahre – das ist der Altersschnitt  jener  vier Spieler, mit denen sich WSG Tirol im Winter verstärkt hat. Und gerade weil der Bundesliga-Aufsteiger im Spätherbst sportlich dermaßen alt ausgesehen  hat, setzten die Tiroler bei den Neuverpflichtungen auf Routine. „In unserer Situation helfen keine Talente, wir brauchen Leute, die gewohnt sind, unter Druck zu spielen und sofort funktionieren“, erklärt Trainer Thomas Silberberger die Transferpolitik.

Vier Neue

Manche Experten und Anhänger haben ja durchaus verwundert die Augen gerieben, welche Spieler  das Tabellenschlusslicht da in der Not plötzlich alles aus dem Hut gezaubert hat: Das gilt weniger für Ex-Sturm-Kapitän Fabian Koch (30) und den ehemaligen Rapidler Thanos Petsos (28), aber ob jetzt Bruno Soares (31) und Stefan Maierhofer (37) die großen Heilsbringer sein werden, bleibt abzuwarten.

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Der brasilianische Verteidiger war zuletzt bei Johor Darul Ta'zim II  in Malaysia  am Ball,  der routinierte Stürmer ging für Aarau in der Schweizer Challenge League auf Torjagd.

 

Prüfung im Ländle

„Die vier Neuen haben in der Mannschaft sofort  wichtige Rollen eingenommen“, versichert Trainer Thomas Silberberger vor dem Cup-Viertelfinale am Samstag in Lustenau. Er ist überzeugt, dass der Aufsteiger den eklatanten Abwärtstrend – acht der letzten neun Spiele vor der Winterpause gingen verloren –  stoppen wird. „Weil wir dank dieser Leute jetzt einen ganz anderen Fußball spielen können.“

Das etablierte 3-4-3-System, das inzwischen alle Gegner durchschaut haben, hat nun ausgedient.  Silberberger legt seine Defensive  neuerdings an die Viererkette, drei zentrale Mittelfeldspieler rund um Neuzugang Petsos sollen für zusätzliche Stabilität sorgen. „Wir haben einfach viel zu viele Tore bekommen. Da mussten wir gegensteuern“, erklärt der Coach.

Brechstange

Für Stefan Maierhofer ist bis auf weiteres einmal die Jokerrolle vorgesehen. Auch das war eine Erkenntnis der großen Herbstanalyse. „Wir haben von der Bank keinen frischen Wind bringen können. Wenn wir einmal hinten gelegen sind, dann war’s das meistens schon“,sagt Silberberger.

„Mit dem Major haben wir jetzt einen Plan B und können mit der Brechstange Fußball spielen, wenn es denn nötig ist.“