Zehn Grazer gegen Hartberg ohne Sieg: Meisterrennen bleibt spannend
Sturm Graz verpasst die Chance, im Rennen um den Meistertitel in der Bundesliga zuhause gegen den TSV Hartberg den Vorsprung auf Verfolger Salzburg weiter auszubauen. Mit dem 1:1 liegen die Grazer zunächst vier Punkte vor den Titelverteidigern.
Mitten in einer dominanten Sturm-Anfangsphase sah Jon Gorenc-Stankovic nach einem rustikalen Foul im Mittelfeld Gelb, der VAR korrigierte auf Glatt-Rot. Die Hartberger wachten auf und gingen durch ein Tor von Maximilian Entrup nach herrlichem Pass von Tobias Kainz in Führung (18.). Von da an wurde es zu einer schwerigen Aufgabe für den frisch gebackenen Cupsieger, der sich heuer das Double holen will.
Tore:
0:1 (17.) Entrup
1:1 (58.) Kiteishvili
Sturm: Jaros - Gazibegovic (45. Johnston), Affengruber (32. Schnegg), Wüthrich, Lavalee - Gorenc Stankovic - Horvat (87. Hierländer), Kiteishvili, Prass - Biereth (65. Jatta), Böving
Hartberg: Sallinger - Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer - Kainz (65. Diakite) - Frieser (80. Halwachs), Avdijaj, Sangaré, Prokop (80. Steinwender) - Entrup (70. Fillafer)
Rote Karte: Stankovic (9./Foulspiel)
Gelbe Karten: Affengruber, Biereth, Jatta bzw. Kainz, Entrup
Graz, Merkur-Arena, 15.500, SR Jäger
Dann musste auch noch Innenverteidiger David Affengruber nach einer halben Stunde ausgewechselt werden, nachdem er sich offenbar bei einem Foul selbst verletzt hat.
In einer schwierigen ersten Halbzeit hatte Willi Böving kurz vor der Pause noch die größte Chance auf den Ausgleich. Doch Hartberg-Goalie Raphael Sallinger war im Eins-gegen-Eins zur Stelle.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Sturm noch einmal den Druck, Otar Kiteishvili setzte sich gegen die Abwehr durch und wollte Mika Biereth den Ball auflegen. Der Ball sprang dem Georgier allerdings wieder vor die Füße, Kiteishvili traf zum 1:1 (57.).
Es blieb eine umkämpfte Partie. In der 84. Minute hatte Hartberg-Verteidiger Michael Steinwender den Matchball am Kopf, doch der Ball ging neben dem Tor ins Out.
Sturm verlor am Ende wichtige Punkte im Titelkampf, gleichzeitig müssen die Grazer im nächsten Spiel am 12. Mai beim LASK auf den gesperrten Gorenc-Stankovic verzichten.
Tore:
0:1 (21.) Ljubicic
0:2 (47.) Ljubicic
Klagenfurt: Menzel - Wernitznig, Mahrer, Wimmer, Schumacher - Irving, Cvetko (66. Benatelli), Besuschkow - Bonnah (52. Schwarz), Arweiler (82. Robatsch), Karweina
LASK: Lawal - Stojkovic, Ziereis, Andrade, Bello (86. Ba) - Horvath, Berisha (80. Talowjerow)- Usor (86. Copado), Taoui (65. Pintor), Flecker - Ljubicic (86. Zulj)
Gelbe Karten: Karweina, Bonnah, Pacult (Trainer) bzw. Stojkovic, Horvath
Klagenfurt, 28 Black Arena, 3.490 Zuschauer, SR Kijas.
Im Parallelspiel sicherte sich der wiedererstarkte LASK drei Punkte gegen Austria Klagenfurt. Die Linzer gingen nach 21 Minuten bei der Klagenfurter Austria durch ein Tor von Marin Ljubicic in Führung, kurz nach der Pause erhöhte der Stürmer, der seinen Torriecher wieder gefunden haben dürfte, auf 2:0.
Meistergruppe bleibt offen
Damit bleibt der SK Rapid vorerst Fünfter bei Punktegleichheit mit Austria Klagenfurt. Hartberg kommt trotz Punktgewinn gegen Sturm nicht näher an den LASK heran, kann es sich aber vorerst auf dem vierten Rang gemütlich machen.
An der Spitze bleibt es spannend. Vor der Abendpartie der Salzburger in Hütteldorf gegen Rapid konnte Sturm seinen Vorsprung auf Salzburg nicht weiter ausbauen. Bei einem Salzburg-Sieg gegen die nach dem verlorenen Cupfinale geknickten Rapidler wären die Titelverteidiger wieder punktegleich an Tabellenrang eins. Momentan finden sich die Linzer drei Punkte hinter Salzburg auf Rang drei, der einen Fixplatz in einer Europacup-Gruppenphase bedeutet.