Schummelvorwürfe gegen den Beißer: Suarez darf nicht zu Juventus
Von Christoph Geiler
Eigentlich sollte Luis Suarez längst das Trikot von Juventus Turin tragen. Der Stürmer aus Uruguay, der nach der 2:8-Schmach gegen den FC Bayern beim FC Barcelona in Ungnade gefallen ist und abgegeben wird, hatte sich mit dem italienischen Rekordmeister schon auf einen Transfer verständigt. Das einzige Hindernis: Da Juventus das Kontingent an Spielern aus dem Nicht-EU-Raum bereits ausgeschöpft hatte, sollte sich Suarez um die italienische Staatsbürgerschaft bemühen.
Ein Kinderspiel dachte wohl auch Luis Suarez, der spätestens mit seinem legendären Biss in die Schulter von Giorgio Chiellini weltberühmt ist. Immerhin hat seine Frau Sofia Balbi schon einen italienischen Reisepass. Der notwendige Italienisch-Test, den er für die Staatsbürgerschaft ablegen musste, sollte für den südamerikanischen Stürmer nur mehr Formsache sein wie ein Elfmeter.
Unregelmäßigkeiten
Tatsächlich bestand der 33-Jährige auch die Prüfung, die am 17. September in der Universität Perugia durchgeführt wurde. Doch der Transfer zu Juventus Turin kam trotzdem nicht zustande. Denn beim Italienisch-Test ist es offenbar nicht mit rechten Dingen zugegangen.
"Bei der am 17. September durchgeführten Prüfung der italienischen Sprache des uruguayischen Fußballspielers Luis Alberto Suarez Diaz sind Unregelmäßigkeiten aufgetreten", heißt es in einem Schreiben von Staatsanwalt Raffaele Cantone, der bereits Ermittlungen gegen Suarez und mögliche Mitwisser eingeleitet hat.
Die Vorwürfe wiegen schwer: So sollen die behandelten Themen "vorab mit dem Kandidaten vereinbart worden sein". Auch das Ergebnis der Prüfung hätte bereits vor dem Test festgestanden.
Luis Suarez befindet sich nun wieder auf Vereinssuche, Atletico Madrid signalisierte bereits Interesse am Goalgetter. Juventus Turin steht derweil vor der Verpflichtung von Alvaro Morata. Mit ihm gibt's keine Probleme - Morata ist Spanier.