Schiri-Boss: VAR-Eingriff bei Salzburg gegen Rapid war falsch
Es war der Aufreger der 8. Bundesliga-Runde am Sonntag. Rapid hielt gegen Serienmeister lange Zeit ein 0:0 und geriet dann doch noch durch einen Elfmeter auf die Verliererstraße, nachdem Verteidiger Kevin Wimmer Salzburgs Angreifer Adeyemi beim Klären eines Balles im eigenen Strafraum am Oberschenkel getroffen hatte.
Schiedsrichter Markus Hameter hatte den Zweikampf zunächst nicht als Foul gewertet, Video-Assistant-Referee Dieter Muckenhammer holte seinen Kollegen nach mehr als vierminütigem Videostudium aber dann doch vor den Bildschirm. Das Resultat: Hameter änderte seine Entscheidung und entschied auf Strafstoß. Adeyemi verwandelte selbst zum 1:0, Salzburg gewann schließlich mit 2:0.
Zwei Tage nach dem Spiel meldete sich nun Schiedsrichter-Chef Robert Sedlacek mittels einer Aussendung zu Wort. "Es gilt, bei der Bewertung dieser Situation grundsätzlich mehrere Faktoren in Betracht zu ziehen: unter anderem, ob der Sturz des Stürmers in direktem Zusammenhang mit dem - zweifellos erfolgten - Kontakt gestanden ist, in welcher Intensität der Kontakt stattgefunden hat, und ob die Wahrnehmung bzw. der Blick des Schiedsrichterteams am Feld in guter Position auf die jeweilige Szene gerichtet war", führt der ehemalige Referee aus.
"Gemäß IFAB-Protokoll soll der VAR nur bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters eingreifen. Nach intensiver Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerabilder der oben beschriebenen Situation ist der erfolgte physische Kontakt regeltechnisch nicht als klares strafbares Foulspiel zu bewerten“, so Robert Sedlacek. Der Eingriff des VAR sei demnach falsch gewesen.