Sport/Fußball

Rieds Abschlussschwäche kaschierte Salzburger Abwehrfehler

Red Bull Salzburg ist der Start ins Jahr 2021 gelungen. Der 3:0-Heimerfolg über Ried war nicht nur der zweite Sieg des Serienmeisters im zweiten Spiel nach der Winterpause, sondern auch das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor. "So muss es weitergehen, vor allem mit dieser Zu-Null-Serie, denn damit wächst das Selbstvertrauen", erklärte Trainer Jesse Marsch.

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Im Herbst musste Salzburg – und das völlig zu Recht - einiges an Kritik für die vielen Gegentreffer einstecken. Die letzten elf Bewerbspartien im Jahr 2020 beendete der Winterkönig allesamt mit zumindest einem Gegentor. Nur in vier der insgesamt 23 Partien konnte man zu Null spielen. 50 % dieser Anzahl haben die Salzburger also im neuen Jahr schon erreicht.

Aber sind jetzt alle Defensivprobleme gelöst? Mitnichten. Die Rieder Abschlussschwäche kaschierte einige Salzburger Abwehrfehler. Davon gab es am Mittwoch einige, ganz im Gegensatz zur Partie in Altach, als der Tabellenführer wirklich gar nichts zugelassen hatte. Die Innviertler hatten in jeder der beiden Spielhälften je eine Möglichkeit, die eigentlich zu einem Tor hätte führen müssen. Zunächst köpfelte Boateng am leeren Tor vorbei, dann vergab Gschweidl alleine vor dem Tor. Beiden Topchancen gingen schwere Fehler von Salzburgern voraus, die schon im Herbst nicht immer fehlerfrei waren.

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Vor dem Boateng-Kopfball in Hälfte 1 segelte Keeper Stankovic an einem Eckball vorbei, die Gschweidl-Chance nach der Pause leitete Innenverteidiger Wöber mit einem kapitalen Fehlpass ein. Wie auch so oft im Frühherbst wurden die Salzburger am Mittwoch in der Bundesliga für diese Nachlässigkeiten nicht bestraft. Im Spätherbst war das dann anders. Dann nützten die Gegner diese Fehler aus, Salzburg verlor deshalb drei der letzten fünf Partien in der Bundesliga.

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Einer, der der Salzburger Defensive Stabilität geben sollte, hatte am Mittwoch Pech. Rückkehrer Bernardo verletzte sich bei einer Attacke von Gschweidl am Knie und musste ausgetauscht werden. Am Tag nach dem Spiel war das Knie geschwollen, eine MRT-Untersuchung ergab, dass er einen Teilabriss des Seitenbandes erlitt. Bernardo bekommt eine Knie-Schiene und fällt mehrere Wochen aus.