Sport/Fußball

Real-Star Rüdiger mag es, wenn die Leute schlecht über ihn reden

Bayern München gegen Real Madrid – das ist großer Fußball. So mit Sicherheit auch am Dienstagabend im Halbfinale der Champions League.

Im Mittelpunkt steht ein Deutscher, der für die Spanier aufläuft: Antonio Rüdiger. Der Berliner, dessen Mutter aus Sierra Leone stammt, verteidigt seit zwei Jahren beim spanischen Rekordmeister. Zuvor hatte er bereits 2021 die Champions League gewonnen. Mit Chelsea und Trainer Thomas Tuchel, der als Bayern-Coach sein Kontrahent sein wird.

Alle Inhalte anzeigen

Die Frage ist aber nicht: Kann Rüdiger seinem Ex-Coach ein Haxl stellen, sondern: Gelingt es dem 1,90 Meter großen Innenverteidiger, den nächsten Topstürmer Europas aus dem Spiel zu nehmen.

Im Viertelfinal-Rückspiel montierte Rüdiger gegen Manchester City Superstar Erling Haaland ab. Mit 91 Prozent Passquote, 75 Prozent gewonnener Zweikämpfe und dem verwandelten letzten Elfmeter im Elfmeterschießen avancierte Rüdiger zum Matchwinner.

Und nun soll er auch noch Harry Kane abmontieren. Jenen Harry Kane, der in dieser Saison bereits 42 Tore erzielt hat, davon sieben in der Königsklasse. 0,97 Tore pro Partie erzielt er im Schnitt für Bayern.

Alle Inhalte anzeigen

„Biest für Rüdiger“

„Ich lebe für diese Duelle“, freut sich Rüdiger. „Ein weiteres Biest für Rüdiger“, schrieb die spanische Sportzeitung Marca am Montag. In Abwesenheit von David Alaba, der in München entgegen diverser Meldungen nicht zum Kader zählt, stieg Rüdiger zum Abwehrchef auf.

Alle Inhalte anzeigen

Und das hatten ihm nicht viele zugetraut. Oft wird der schlaksig wirkende Verteidiger unterschätzt. „Was mich stark macht, ist, wenn an mir gezweifelt wird. Das triggert mich“, so Rüdiger: „Für mich ist es besser, wenn die Leute schlecht über mich reden.“ Daher empfinde er „dieses Gelobe“ über ihn „zu übertrieben“.

Duelle mit den Bayern, mit „La Bestia Negra“ („Die schwarze Bestie“), wie die Münchner aufgrund vieler Erfolge gegen Real seitens der Spanier ehrfürchtig genannt werden, seien speziell. „Das sind Spiele auf Augenhöhe“, sagt Rüdiger. Einen Favoriten gebe es nicht.