Sport/Fußball

Rapid mit klarem Sieg, WSG Tirol gibt die Rote Laterne ab

Spektakulär verlief das Heimspiel von Rapid gegen Mattersburg, mit dem 3:1 gab es einen verdienten Sieger.

Wie zuletzt im Heimspiel gegen Tirol mussten die Gäste auf den Stammtormann verzichten. Tino Casali ersetzte Markus Kuster und brachte die Rapidler, vor allem Thomas Murg, zur Verzweiflung.

Die Partie begann äußerst unterhaltsam, sechs Topchancen, fair aufgeteilt auf beide Seiten, waren bis zum 1:0 nach 15 Minuten zu zählen. Casali hielt zwei Mal gegen Murg, Mattersburg war bei Eckbällen gefährlich. Marko Kvasina köpfelte an die Latte (7.), Martin Pusic scheiterte an Richard Strebinger (13.). Nur eine Minute später zeichnete sich der Rapid-Goalie auch bei einem Schuss des Stürmers aus.

Im Gegenzug nahm der überragende Stefan Schwab das Spiel in die Hand. Der Rapid-Kapitän leitete einen Angriff ein, schob auf dem Weg in den Strafraum Mahrer zur Seite und köpfelte die Murg-Flanke ins Eck – 1:0 (15.).

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Mattersburg präsentierte sich auch ohne Jano und Gruber auswärtsstark. 13 Punkte gab es bislang in der Fremde – mehr hat Rapid in den ersten zehn Heimspielen auch nicht geschafft. Vor dem 1:1 hatte Christoph Dibon unglücklich verlängert, Thorsten Mahrer vollendete am langen Eck (37.).

Erst jetzt wurde Rapid dominant. Murg (natürlich gegen Casali) vergab das 2:1. Rath und Casali hatten Glück, als sie den Ball gleich zwei Mal an die Stange des eigenen Tor beförderten. Und vor dem Pausenpfiff vergab Taxi Fountas – ganz untypisch – allein vor dem Schlussmann.

Heißer Start

50 Sekunden nach der Pause und nach feinem Knasmüllner-Pass machte es der Grieche besser. Der Goalgetter schlenzte die Kugel aus 20 Metern genau ins Eck.

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Auf dem Weg zum 3:1 verunglückte Knasmüllners Heber. Und auch Murg scheiterte alleine vor dem Tormann. Und wenn der Ex-Austrianer geschlagen war, wie bei einem Murg-Knaller, rettete die Stange. Nach nur 56 Minuten wäre ein Spielstand von 5:2 angebracht gewesen.

Lukas Marek sagte beim Debüt als Stadionsprecher aber erst in Minute 78 den vierten Treffer durch. Es war eine Kombination der Kapitäne: Vize Dibon flankte und Schwab bewies erneut seine Kopfballstärke – 3:1.

Damit stand fest: Trainer Didi Kühbauer hält bei sieben Heimsiegen in Folge gegen seinen Heimatklub.

WSG Tirol gibt Rote Laterne ab

Noch spektakulärer verlief der Dreikampf am Ende der Tabelle. Da gab es etwa in Innsbruck das Duell zwischen WSG Tirol und der Admira.

Dort saß der neue Fußballchef der Admira, Felix Magath, dick vermummt mit seiner Entourage im Tivolistadion und seine wegwerfenden Gesten und sein Achselzucken ließen kaum Zweifel, was er von dem Treiben auf dem Rasen hielt.

Nur einmal wirkte Felix Magath halbwegs zufrieden. Als Hoffer nämlich in der 65. Minute einen Foulelfmeter verwandelte und so der Admira in Tirol einen Punkt bescherte, der dem Spielverlauf nach äußerst glücklich war.

Denn die Admira brauchte schon einen Torhüter Leitner in Hochform, um das Trainerdebüt von Zvonimir Soldo positiv zu gestalten. Mit Pusch und Bakis mussten die Niederösterreicher zwei Leistungsträger vorgeben, die nach den ersten Einheiten unter dem kroatischen Coach über Wehwehchen klagten.

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Die Ausfälle der Offensivkräfte erklären freilich nicht das schwache Abwehrverhalten der Admira. Goalie Leitner hatte alle Hände voll zu tun, das Highlight seiner Heldentaten war ein gehaltener Elfmeter von Dedic (30.). Beim 1:0 von Tirol durch Dedic war dann aber auch er chancenlos (59.).

Der Aufsteiger belohnte sich nicht für einen couragierten Auftritt. Weil Soares im Strafraum Kerschbaum von den Beinen holte und Hoffer den Elfmeter besser schoss als zuvor Dedic. Immerhin ist die WSG die rote Laterne los.

St. Pölten ist ganz unten angelangt

Diese hat nun der SKN St. Pölten inne. Dabei wollten die Niederösterreich mit einem Sieg gegen den WAC den Abstand auf den letzten Platz vergrößern. Es kam ganz anders ...

Aggressiv, motiviert und mit viel Selbstvertrauen gingen die Gastgeber in die Partie. Doch nach 14 Minuten schlug es im Tor von St. Pölten ein. Schmitz konnte in aller Ruhe flanken, Liendl köpfelte ungedeckt und dennoch perfekt ins lange Eck ein.

Die Niederösterreicher blieben trotzdem dran. Der Jamaikaner Cory Burke, der sein Debüt in der Startelf gab, scheiterte an WAC-Tormann Kofler (16.).

WAC übernahm das Kommando

Doch es ist kein Zufall, dass der WAC in dieser Saison mehr als doppelt so viele Punkte geholt hat wie St. Pölten. Zwar blieb die Heimelf  offensiv und bemüht, aber die Kärntner übernahmen das Kommando und ließen Ball und Gegner laufen. Zuerst hatte Schmid mit einem Schuss noch Pech. Doch dann setzte sich der bis dahin unauffällige Shon Weissman abgebrüht durch und erzielte cool das 2:0 (65.). Für den Israeli war es der 20. Treffer im 20. Saisonspiel.

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15 Minuten vor Schluss war die Partie entschieden: Rote Karte gegen Klarer nach einem Foul an Weissmann, Liendl verwertete den Elfmeter zum 3:0. Schmid erzielte in der Nachspielzeit noch das vierte Tor für den WAC.

St. Pölten ist Letzter.