Rangnicks Wut: Wie zwei Kleinigkeiten das ÖFB-Team Punkte kosteten
Groß denken ist nicht unbedingt eine Eigenschaft, die in der österreichischen Sportszene weit verbreitet ist. Das wurde augenscheinlich, als Ralf Rangnick beim Interview mit dem ORF nach dem 1:1 gegen Frankreich Moderator Rainer Pariasek vehement zu verstehen geben musste, dass er mit dem Remis gegen den Weltmeister eben nicht zufrieden sein kann aufgrund des aus seiner Sicht billigen Gegentors.
Es sind die Kleinigkeiten, die auf höchstem Niveau Spiele entscheiden. So war es zwei Mal in den jüngsten beiden Spielen der Österreicher. Beide Male musste sich Ralf Rangnick über leichtfertige Gegentore ärgern, die jeweils einem Freistoß im Mittelfeld entsprungen waren.
Am Montag gegen Dänemark geriet man in Rückstand, nachdem Xaver Schlager und Christoph Baumgartner einen kurz abgespielten Freistoß von Christian Eriksen im Mittelfeld verschliefen und damit den Chance verpassten, die Dänen zu stoppen. Über Højbjerg gelangte der Ball auf den rechten Flügel zu Kristensen und von dort wieder zurück zu Højbjerg, der das 0:1 erzielte.
Noch ärgerlicher war der Ausgleich der Franzosen am Freitag in der 83. Minute, weil er sogar einem Freistoß der Österreicher in des Gegners Spielhälfte entsprungen war. Zehn Meter über der Mittellinie entschloss sich Xaver Schlager dazu, einen Freistoß zurück an die letzte Linie zu Kevin Danso zu spielen, anstatt nach vorne in den französischen Strafraum.
Die Konsequenz: Die Franzosen machten sofort Druck auf den Innenverteidiger, der einen riskanten Pass auf Konrad Laimer folgen ließ, der wiederum den Ball ebenso unter Druck fast nur verlieren konnte. Mit zwei Pässen in die Tiefe waren die Österreicher in Folge ausgehebelt, Mbappé entwischte Gernot Trauner und traf zum 1:1.
So ließen die Mannen von Ralf Rangnick wieder Punkte liegen, die am Ende entscheidend sein könnten, wenn es um den Verbleib in der obersten Kategorie der Nations League geht.