Sport/Fußball

Play-off-Halbfinale: Austria fertigt Hartberg mit 3:0 ab

Auswärtssieg. Mit Konjunktiv ist im Fußball nichts zu holen, dennoch: Hätte die Austria in dieser Saison regelmäßig so gespielt, wie am Pfingstmontag in Hartberg, so hätte sie einen Europacup-Startplatz längst in der Tasche. So besteht nach einem 3:0-Sieg im Play-off-Halbfinale in Hartberg immerhin noch die Chance, einen solchen in zwei Spielen gegen den WAC einzufahren.

Austria mit klarer Dominanz 

Überfallsartig drängten die Violetten die Hartberger  in die Defensive. Mit sicherem Ballbesitz und aggressivem Gegenpressing kam die Austria zu Chancen. Zunächst nach einem langen Ball (Martel scheiterte an Swete) und einer Ecke (Schößwendter traf per Kopf nicht), dann auch nach Kombinationen. Wimmer prüfte Swete, Djuricin traf die Stange – ehe es doch einschlug im Steirer Tor. Wimmer erzielte nach sehenswertem Doppelpass zwischen Djuricin und Sarkaria sein sechstes Saisontor (35.). 10:3 Schüsse für die Gäste in einer furiosen Hälfte eins verdeutlichten die Austria-Dominanz. Mit der war’s bald vorbei.

Traumtor von Fitz

Hartberg legte zu und hatte Pech. Nach einem Djuricin-Handspiel  gab es keinen Strafstoß, dafür aber das 0:2 im Konter. Ertlthaler servierte Fitz den Ball, der 21-Jährige traf aus 40 Metern über den weit vor seinem Tor stehenden Rene Swete (51.). Wimmer (66.) machte den Sack nicht zu, Joker Pichler gelang dies im zweiten Anlauf im Konter (78.). Die Austria hatte auch Glück: Nach einem Pichler-Handspiel reklamierte Hartberg erneut Strafstoß. Erneut vergebens. Bei einem Kopfball von Ried könnte der Ball hinter der Linie gewesen sein.

Es blieb aber beim 0:3. Die Austria trifft am Donnerstag (zu Hause) und Sonntag im Finale um einen Platz in der Conference-League-Qualifikation auf den WAC.

Stimmen:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es war nicht das erste Mal, dass wir in einem Match in dieser Saison den Start verschlafen haben. Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass uns das heute passiert ist. Wir hätten uns den Sieg nicht verdient, wenn wir aber Abstand gewinnen, werden wir trotzdem die Saison positiv resümieren können. Grundsätzlich kann das gesamte Team auf diese Saison sehr stolz sein.“

Zu seiner eigenen Zukunft: „Weil viel über die Austria gesprochen wird, das wäre bestimmt eine große Herausforderung. Klar ist, dass mein Vertrag in Hartberg ausläuft. Es gibt vielleicht die Option Austria. Ich muss das in den nächsten Tagen besprechen, eine wichtige Rolle wird dabei auch meine Familie spielen. Die Entscheidung soll so rasch als möglich fallen.“

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Ich bin natürlich mit dem Spiel sehr zufrieden und glaube, dass die Fehler von der Schlussphase im Ried-Spiel gut analysiert wurden. Die Mannschaft hat daraus gelernt, das Ganze, was wir besprochen haben, wurde positiv umgesetzt. Die Spieler haben sich gut bewegt und das Match über weite Strecken gut unter Kontrolle gehabt. Sehr wichtig war auch das 3:0, weil in den Köpfen der Spieler noch drinnen war, dass wir in Ried einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten. Jetzt haben wir bis Donnerstag viel Arbeit, um für die entscheidenden beiden Partien gegen den WAC gut gerüstet zu sein.“

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