Sport/Fußball

Paukenschlag: Felix Magath tritt bei der Admira ab

Nach nur 14 Monaten ist Schluss: Felix Magath hat seine Tätigkeit beim Bundesliga-Schlusslicht Admira beendet. Der 67-jährige Deutsche fällte die Entscheidung vor allem aufgrund der schwierigen Situation wegen der Coronavirus-Pandemie. Das gab Magath in einer persönlichen Erklärung am Mittwoch bekannt. „Aufgrund der noch nie da gewesenen Situation für uns alle haben wir und auch ich Fehler gemacht. Gerade für mich, der für die Admira viele Spiele und Spieler ansehen, beobachten und vor allem sein Netzwerk einbringen sollte, war dies aufgrund von Corona schlichtweg nicht so möglich wie angedacht“, erklärte der ehemalige Trainer von Bayern München und Wolfsburg.

Alle Inhalte anzeigen

Magath war seit Jänner 2020 als Leiter von „Flyeralarm Global Soccer“ neben dem deutschen Zweitligisten Würzburger Kickers  auch für die Niederösterreicher tätig. Angetreten war er mit der ambitionierten Ankündigung, die Südstädter in absehbarer Zeit wieder zurück in den Europacup zu führen. Seine kurze Ära war äußerst turbulent. Nach  Klaus Schmidt, Zvonimir Soldo und Interimscoach Patrick Helmes ist mit Damir Buric mittlerweile der vierte Trainer im Amt. Dazu mussten mit  Amir Shapourzadeh und dessen Nachfolger Ernst Baumeister zwei Sportchefs vorzeitig gehen.

Unter seinem ehemaligen Assistenten Soldo wurde vergangene Saison mit viel Bauchweh und erst im letzten Spiel mit einem 0:0 bei WSG Tirol der Klassenerhalt erreicht. Der Mannschaftsumbau im Sommer klappte überhaupt nicht, auch ein weiterer in der Winterpause brachte noch nicht den erwünschten Erfolg. Die Admira geht als  Schlusslicht in die Qualifikationsgruppe.
Magath wird sich nun also nur mehr auf seine Tätigkeiten in Deutschland fokussieren, wo er  auch als persönlicher Berater von Flyeralarm-Boss Thorsten Fischer   im Einsatz ist.

Im Januar 2020 haben wir bei der Admira unser gemeinsames Projekt gestartet. Zu einem Zeitpunkt, an dem weder die Initiatoren, Thorsten Fischer (Gründer und Inhaber Flyeralarm) und Gerhard Bügler (Inhaber Flyeralarm Österreich und Owner FC Flyeralarm Admira) noch ich damit rechnen konnten, was der ganzen Welt seit März 2020, widerfahren ist: eine Pandemie mit noch nie dagewesenen Ein- und Beschränkungen.

Trotz dieser Umstände haben wir in der abgelaufenen Spielzeit den Klassenverbleib geschafft. Dafür möchte ich mich nochmals bei allen Verantwortlichen, Mitarbeiter/innen sowie bei den Fans - die vor allem in der Woche vor dem ´Alles-oder-Nichts-Spiel´ bei der WSG mit beeindruckenden Aktionen Verein und Mannschaft gepusht und motiviert haben - recht herzlich bedanken.

Bedingt immer wieder sich wechselnder Bestimmungen seit März 2020 bis hin zum Aussetzen des Trainings- und Spielbetriebs in der Akademie, wurde es für unser Projekt immer schwieriger, die eigentlich festgelegte Agenda erfolgreich umzusetzen: Die Professionalisierung, den stetigen Ausbau unserer Akademie und intensive Förderung von jungen Talenten, wie zuletzt unseren neuen U21- Teamspieler Luca Kronberger.

Aufgrund der noch nie dagewesenen Situation für uns alle, haben wir und auch ich Fehler gemacht. Gerade für mich, der für die Admira viele Spiele und Spieler ansehen, beobachten und vor allem sein Netzwerk einbringen sollte, war dies aufgrund von Corona schlichtweg nicht so möglich wie angedacht.

In der Winterpause hat der komplette Verein unserem Trainer, Damir Buric, sämtliche Wünsche für die Frühjahrsrunde erfüllt. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass unsere aktuelle Mannschaft – die qualitativ und quantitativ weitaus besser ist als jene in der letzten Saison - auch wieder das Ziel Klassenerhalt erreichen wird.

Ein großes Dankeschön geht an Owner Gerhard Bügler, der dies erst mit einer deutlichen Erhöhung des Budgets ermöglichte. Auch und vor allem dank seines Engagements sind Mannschaft, Geschäftsstelle und Akademie heute besser als noch vor einem Jahr aufgestellt. So ist mir um die Zukunft der Admira nicht bange. Und ich hoffe, dass die avisierten Ziele, endlich wieder in der Meisterrunde mitzuspielen, schon in der kommenden Saison erreicht werden.

Der Admira werde ich – wie auch zuletzt, unserer Situation geschuldet, aus der Ferne - weiterhin die Daumen drücken, wünsche für die Zukunft von Herzen nur das Beste und möchte mich für die vielen schönen Momente ganz herzlich bedanken.

Sportliche Grüße in die Südstadt & Gsund bleibn!

Euer Felix Magath