Paris Saint-Germain und Real Madrid streiten weiter wegen Mbappe
Paris Saint-Germains Sportdirektor Leonardo hat im Wechselpoker um Kylian Mbappe das Verhalten von Real Madrid kritisiert. "Real darf sich nicht weiter so verhalten. Das ist ein Mangel an Respekt, den wir nicht tolerieren können. Das geht schon seit zwei Jahren so", sagte Leonardo am Dienstag der "L'Equipe". Leonardo ging auf Aussagen von Real-Boss Florentino Perez ein. Er hatte in der Zeitung "El Debate" einen Wechsel von Frankreichs Fußball-Weltmeister Mbappe angedeutet.
"Im Jänner werden wir Neuigkeiten zu Mbappe haben. Wir hoffen, dass wir es bis zum 1. Jänner geregelt haben", sagte Perez, ehe er später beim Sender RMC Sport erklärte, dass seine Worte "falsch interpretiert" worden seien: "Was ich gesagt habe, ist, dass ich bis zum nächsten Jahr warten muss, um Nachrichten zu verkünden. Dies geschieht stets mit Respekt vor PSG, mit denen wir gute Beziehungen haben."
"Die Transferperiode ist vorbei"
Respekt sieht Leonardo seitens der Madrilenen aber nicht. "Die Transferperiode ist vorbei. Es gibt Spiele, und Real Madrid kann sich nicht weiter so verhalten. Das muss aufhören. Kylian ist Spieler von Paris St. Germain, und der Verein will, dass dieses Verhältnis noch lange besteht", sagte der Brasilianer. Mbappe kann im Jänner, ein halbes Jahr vor Vertragsende, mit Vereinen verhandeln, ohne seinem aktuellen Club Rechenschaft ablegen zu müssen.
Am Montag hatte der 22-Jährige nach dem gescheiterten Transfer zu Real angeblichen Wechselbemühungen auf den letzten Drücker widersprochen. "Ich habe Ende Juli gesagt, dass ich gehen wollte", sagte Mbappe RMC Sport. "Ich habe darum gebeten zu gehen, weil ich von dem Moment an wollte, dass der Club eine Ablösesumme erhält, um einen guten Nachfolger zu bekommen. Ich habe gesagt, wenn ihr nicht wollt, dass ich gehe, bleibe ich." Es stimme nicht, dass er sechs oder sieben Verlängerungsangebote seines Clubs ausgeschlagen habe.
Seine Zukunft im kommenden Sommer sei völlig offen. "Ich bin lange genug im Fußballgeschäft, dass ich weiß, dass die Wahrheit von heute nicht unbedingt jene von morgen oder übermorgen ist", so Mbappe. Als Beispiel dazu führte er den Sommer-Wechsel von Lionel Messi zu PSG an. "Wenn mir jemand erzählt hätte, dass Messi bei PSG spielen wird, hätte ich es nicht geglaubt. Man weiß also nie, was in der Zukunft passiert."