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Wie der Pariser Fußball-Traum wieder einmal platzen könnte

Die Champions League zu gewinnen. Das war seit Jahren der große Traum von Paris St. Germain. Finanzspritzen aus Katar waren seit 2011 das geeignete Doping, um an die Spitze zu kommen. Dazu wurden Spieler geholt, die eine Weltauswahl bilden könnten.

Heute steht in den Klubräumen nur ein Siegerpokal. Und der steht schon lange dort: 1996 gewann PSG den Europacup der Pokalsieger, übrigens nach einem Finalsieg über Rapid. Das war längst vor der Zeit, als man die Fußballwelt zusammenkaufte. Zumindest kamen die Franzosen 2020 ins Finale der Champions League.

Zweieinhalb Jahre später muss der Klub, dessen Marktwert mit mehr als eine Milliarde Euro beziffert wird, hoffen, überhaupt in der Königsklasse bleiben zu dürfen. Schlägt Newcastle im Parallelspiel der Gruppe F zuhause AC Milan, reicht im Gastspiel bei den bereits fix fürs Achtelfinale qualifizierten Dortmundern, bei denen Marcel Sabitzer angeschlagen ist, nicht einmal ein Remis – der unliebsame Gang in die Europa League droht also.

Mit diesem Szenario will man sich nicht beschäftigen, sondern nach oben blicken. Nach oben ist Platz eins, der Gruppensieg, den man mit einem Sieg holen kann.

Trainer soll bleiben

Geht es schief, wird dies nicht ohne Folgen bleiben, aber es wird, wie L’Equipe schreibt, auch keine tiefgreifenden Umstrukturierungen geben. Trainer Luis Enrique beispielsweise muss sich um seinen Arbeitsplatz keine Sorgen machen. Weil man von den langfristigen Erfolgsaussichten unter dem Spanier überzeugt sei, würde er in der französischen Hauptstadt demnach auch einen peinlichen Abstieg in die Europa League überstehen. Vermeldet zumindest die französische Sportzeitung. In Paris sei also plötzlich die Geduld eingekehrt.

Dauer-Flirt mit Real

Das könnte sich baldigst ändern. Wenn nämlich der nächste Superstar das Weite sucht. Kylian Mbappés ständiger Flirt mit Real Madrid könnte bald mit einer Hochzeit enden. Wie die spanische AS berichtet, wollen die Königlichen mit einem Ultimatum Druck auf den Franzosen ausüben. Präsident Florentino Pérez habe keine Lust mehr auf derart ausufernde Verhandlungen mit Mbappé wie in der Vergangenheit. Daher soll am 1. Januar – dann darf Mbappé offiziell mit anderen Vereinen über einen ablösefreien Wechsel im Sommer verhandeln – ein Angebot abgegeben, welches nur 15 Tage lang gilt. Sollte sich Mbappé dann nicht für Real entschieden haben, soll eine Verpflichtung vom Tisch sein und Real würde mit ManCity wegen Erling Haaland verhandeln.

Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Mbappé nach Madrid zieht. Und die Hochblüte, die international unbelohnt blieb, bald dem Ende zugeht. In Dortmund könnte der erste Schritt passieren. Trotz der Titellosigkeit: Seit der Saison 2012/2013 haben die Könige aus dem Prinzenparkstadion zumindest immer die K.O.-Phase erreicht.