Sport/Fußball

ÖFB-Routinier Trimmel: "Wir sind auch intern selbstkritisch"

Der Mittwoch-Auftritt der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft hat für gehörige Ernüchterung gesorgt. Zwar reichte es mit dem 2:0 in der WM-Qualifikation gegen die Republik Moldau zu drei Punkten, ansonsten hatte die Partie in Chisinau aber wenig positive Aspekte zu bieten - viel zu ideenlos agierte die ÖFB-Auswahl gegen einen äußerst defensiv eingestellten, aber auch deutlich limitierten Gegner.

Dennoch war Christoph Trimmel am Tag danach nicht unzufrieden. "Wir habe uns das auch besser vorgestellt, vor allem im letzten Drittel. Aber wenn man gewinnt, geht man am Ende trotzdem positiv weiter. Heutzutage ist es gegen vermeintlich schwächere Gegner kein Selbstläufer mehr. Klar geht es besser, doch im Endeffekt haben wir unsere Aufgaben erfüllt", sagte der Burgenländer am Donnerstag vor dem Abflug von Chisinau nach Tel Aviv.

Kritik und Selbstkritik

Für die öffentliche Skepsis nach dem Duell mit den Moldauern zeigte Trimmel Verständnis. "Wir lassen uns schon Kritik gefallen und sind auch intern selbstkritisch. Das Gute ist aber, dass wir trotzdem gewonnen haben." Der Profi von Union Berlin wies darauf hin, dass einige ÖFB-Teamspieler noch nicht im Rhythmus seien und viele Stammakteure verletzungsbedingt fehlen würden. "Das muss man schon auch beachten."

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Zu den prominenten Abwesenden zählt unter anderem der an einem Knöchelbruch laborierende Stefan Lainer. Deshalb rutschte Trimmel in Chisinau in die ÖFB-Anfangsformation und wird seinen Platz möglicherweise auch am Samstag in Haifa gegen Israel und am Dienstag in Wien gegen Schottland behalten.

Mwene-Debüt noch offen

Nach seiner Genesung wird aber wohl wieder Lainer gesetzt sein, was auch Trimmel bewusst ist. "Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder zurückkommt. Der Konkurrenzkampf wird hintangesellt, die Gesundheit steht über allem. Wenn er vollständig fit ist, wird er irgendwann auch wieder spielen."

Als zweiter Rechtsverteidiger steht Philipp Mwene im aktuellen Aufgebot. "Er ist ein sehr talentierter, guter Spieler, wird auf jeden Fall seinen Weg gehen und im Team irgendwann eine wichtige Rolle einnehmen", prophezeite Trimmel. Ob Mwene schon in diesem Lehrgang debütiert, ist trotz des engen Spielplans offen - der 27-jährige Eindhoven-Kicker scheint erstmals im ÖFB-A-Kader auf und Teamchef Franco Foda ist nicht dafür bekannt, in Pflichtspielen viele Experimente vorzunehmen.

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Daher könnte es Trimmel durchaus auf drei Einsätze binnen sieben Tagen bringen - was für den 34-Jährigen nach eigenen Angaben kein Problem darstellen würde. "Jeder Fußballer muss imstande sein, in der Woche drei Spiele zu absolvieren. Das ist absolut möglich." Man dürfe sich selbst keine Müdigkeit einreden, ergänzte Trimmel.

Das Spiel in Tel Aviv werde mit jenem in Chisinau nicht zu vergleichen sein, betonte Trimmel. "Israel hat nach vorne viel Qualität und ist gut drauf. Wenn man ihr Offensivspiel im Griff hat, hat man schon einen Teil abgehakt. Uns bleibt keine Zeit, ewig lang Chancen herauszuspielen und sie nicht zu verwerten. Wir müssen eiskalt sein."

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