ÖFB-Team rückt zur EM ein: 3.000 Fans beim ersten Training in Berlin
Sie sind da. Österreichs Teamspieler sind am Mittwochvormittag ins Teamhotel in Berlin eingerückt. Bis 13 Uhr mussten alle da sein im Schlosshotel Berlin im noblen Stadtteil Grunewald, in dem eine Villa neben der nächsten steht.
Und das ging sich aus. Der Großteil der Mannschaft saß in einem gecharterten Flieger, der um 9 Uhr in Wien abhob, in Salzburg eine Zwischenlandung einlegte um weitere Mitglieder des Teams einzufangen und schließlich um 11.50 Uhr in Berlin landete.
Zu diesem Zeitpunkt hatten zwei andere bereits ihre Zimmer bezogen. Es war 11.20 Uhr, als eine schwarze Luxus-Limousine in die Brahmsstraße einbog. Ein Wagen eines deutschen Limousinen-Service, das in Partnerschaft der UEFA viele Spieler von diversen Flughäfen zu deren Teamhotels chauffiert, brachte Marko Arnautovic und David Alaba ins ÖFB-Hotel.
So viel war gerade noch zu erkennen, bevor die Tore der Hoteleinfahrt wieder eilig geschlossen wurden. So ging es ständig an diesem Mittwochvormittag und wird es auch in den nächsten Wochen sein. Zutritt für externe Personen untersagt.
Selbst der Briefträger musste draußen warten. "Normalerweise gebe ich die Post drinnen an der Rezeption ab. Den Weg kann ich mir jetzt sparen", schmunzelte der Beamte der Deutschen Post. Nur ein kleiner Spalt des großen Eingangstores öffnete sich, eine Mitarbeitern des Hotels kam heraus und nahm eine Hand voll Briefe entgegen.
Damit kann es losgehen beim ÖFB-Team mit dem Feinschliff für das Auftaktspiel am Montag in Düsseldorf gegen Frankreich. Noch am Mittwochabend um 18 Uhr erfolgt das erste Training in Berlin. Der Platz dafür wird immer der gleiche sein in den kommenden Wochen.
Das „Stadion auf dem Wurfplatz“ ist die Heim- und Trainingsstätte der Jugend von Hertha BSC. Hier trainierten während der WM 2006 die Deutschen.
Perfekter Rasen
Was die Österreicher hier erwartete? Eine neu verlegte Spielwiese und eine Menge Wirbel. Wie zuletzt in Windischgarsten herrschte Volksfeststimmung mit rund 3.000 Fans, darunter auch Österreichs Botschafter Michael Lienhart, der von David Alaba ein Dress mit allen Unterschriften überreicht bekam.
Geschenke wurden in der folgenden Trainingseinheit keine verteilt. Bei einer intensiven Spielform ging es zur Sache, bei der folgenden Torabschlussübung nach Flanken wurde jeder Treffer lautstark bejubelt, nachdem sich die meisten Kinder zuvor nur für den rekonvaleszenten David Alaba interessiert hatten, der an der Seite eine halbe Stunde lang Autogramme schrieb. Gleiches taten nach dem einstündigen Training auch alle anderen Teamspieler.