Rapid-Goalie Hedl: "So lasse ich mir gerne ins Gesicht schießen"
Von Alexander Huber
Niklas Hedl war mit starken Paraden – neben Marco Grüll – der Vater des Sieges von Rapid beim 2:0 in Wolfsberg. Nach dem Erfolg in der Schnittpartie verriet Trainer Robert Klauß, dass die Wiener knapp an einem Tormann-Problem vorbei schlitterten: Der verlässliche Ersatzgoalie Paul Gartler hatte sich im Training verletzt und auch Hedl musste einige Einheiten auslassen.
„Niki hatte eine leichte Fußblessur nach dem SKN-Spiel“, erzählte Klauß nach dem vierten Sieg in seinem fünften Pflichtspiel. Aber der Einsatz des Teamtormanns ging sich aus, Bernhard Unger konnte auf der Bank bleiben.
Und von dort sehen, wie Hedl drei Mal stark hielt. Schmerzhaft war es bei der letzten WAC-Chance: Bernhard Zimmermann traf den langjährigen Kollegen voll im Gesicht (56.). „So lasse ich mir gerne ins Gesicht schießen“, betont Hedl. „Wenn wir deshalb gewinnen, darf der Zimmerl sogar noch schärfer abziehen“, scherzt der sonst meist ernste Rückhalt.
Klauß resümierte: „Der Start war wie gewünscht. Nach dem 1:0 wurden wir aber passiv und im Ballbesitz hektisch. Das wurde nach der Pause wieder besser, da waren wir dann auch viel gefährlicher.“
Besonders freute sich der Deutsche mit Burgstaller-Ersatz Fally Mayulu: „Mit dem Tor zum 2:0 hat er sich belohnt – das war für sein Selbstvertrauen sehr, sehr wichtig.“ Dass der junge Franzose Rapid helfen kann, steht für Klauß außer Zweifel: „Er hat Tempo, er hat den Körper. Und er kann mit beiden Beinen gut abschließen. Das hat man bei seinem Schuss mit links auch gesehen.“
Im Herbst hatte Mayulu gegen die Kärntner mit rechts noch spektakulärer zur Führung getroffen. „Das ist mein Job“, meint er trocken.
Doch damals gab es anders als im strömenden Regen im Lavanttal keinen 2:0-Sieg. Sondern in Minute 97 noch den WAC-Ausgleich zum 3:3. Das war beim Ligastart im Frühjahr nicht einmal ansatzweise im Finish in Sicht.