Rangnick offenbart: Kein einziges Gespräch über seine Zukunft
Am 14. November in Almaty gegen Kasachstan und drei Tage später in Wien gegen Slowenien geht es für Österreichs Fußball-Nationalteam der Männer um den Gruppensieg in der Nations League.
Mit zwei Erfolgen kann das Team von Ralf Rangnick den Wiederaufstieg in die (höchste) Liga A schaffen und sich damit auch eine Hintertür zur WM 2026 erspielen, sollte die Qualifikation nicht direkt gelingen. Am Dienstag gab der Teamchef den Kader bekannt, der es in den zwei Spielen richten soll. Aber dazu später.
Viel interessanter ist da schon ein Aspekt, den der Teamchef im Rahmen der Pressekonferenz am Dienstag offenbart hat, obwohl er zunächst gar nicht darüber sprechen wollte. Es geht dabei um seinen Vertrag, der bis Ende des Jahres 2025 läuft und sich im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die WM 2026 automatisch bis zu dieser verlängern würde.
Das ist vielen, die den Deutschen gerne länger in Österreich sehen würden, aber nicht genug und war es auch Klaus Mitterdorfer nicht, nachdem Rangnick im Mai ein Angebot der Bayern ausgeschlagen hatte, um beim ÖFB zu bleiben.
Damals, Anfang Mai, sagte Mitterdorfer, man denke bereits darüber nach, „wie wir über 2025 hinaus gemeinsam den Weg gehen können.“ Besprochen gehören Gestaltungsmöglichkeiten, „wo er sich noch mehr einbringen kann. Das ist auch für uns wichtig.“
Der KURIER wollte nun von Rangnick wissen, was ein halbes Jahr später tatsächlich konkret passiert sei. Die Antwort darauf ist in dieser Klarheit neu: „Weder gab es damals, als ich mich dazu entschieden habe, zu bleiben, irgendwelche Gespräche, noch gab es seitdem irgendwelche Gespräche“, so der Teamchef.
Soll heißen: Der ÖFB-Präsident hat nach dem Bekenntnis des Teamchefs zum ÖFB und entgegen seiner eigenen Ankündigung ein halbes Jahr verstreichen lassen, ohne dabei auch nur ein einziges Mal mit Rangnick über dessen Vorstellungen für die Zukunft in Österreich zu sprechen.
Tor: Niklas Hedl (SK Rapid/1 Länderspiel), Patrick Pentz (Bröndby IF/13), Alexander Schlager (FC Red Bull Salzburg/16)
Abwehr: Kevin Danso (RC Lens/23/0 Tore), Philipp Lienhart (SC Freiburg/27/3), Phillipp Mwene (FSV Mainz/18/0), Stefan Posch (Bologna FC/40/2), Alexander Prass (TSG 1899 Hoffenheim/12/0), Michael Svoboda (Venezia FC/2/0), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam/15/2), Maximilian Wöber (Leeds United/29/0)
Mittelfeld: Christoph Baumgartner (RB Leipzig/46/17), Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim/49/1), Konrad Laimer (FC Bayern München/44/5), Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund/86/20), Romano Schmid (SV Werder Bremen/19/1), Matthias Seidl (SK Rapid/7/1), Nicolas Seiwald (RB Leipzig/32/0), Kevin Stöger (Borussia Mönchengladbach/2/0), Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg/19/1)
Angriff: Junior Adamu (SC Freiburg/8/0), Marko Arnautovic (Inter Mailand/120/39), Michael Gregoritsch (SC Freiburg/60/17), Andreas Weimann (Blackburn Rovers/25/2)
Auf Abruf: Nicolas Kristof (SV Elversberg/0), Dejan Stojanovic (SCR Altach/0) - Samson Baidoo (FC Red Bull Salzburg/1/0), Flavius Daniliuc (Hellas Verona/3/0), Marco Friedl (SV Werder Bremen/5/0), Leopold Querfeld (Union Berlin/4/0), Thierno Ballo (WAC/0), Marco Grüll (SV Werder Bremen/5/0), Dejan Ljubicic (1. FC Köln/9/1), Florian Kainz (1. FC Köln/28/1), Maximilian Entrup (LASK/3/1), Raul Florucz (Olimpija Ljubljana/0), Arnel Jakupovic (NK Osijek/0)
Ob Rangnick deshalb sauer ist? Im Moment scheint es, als wäre der Teamchef für eine neuerliche Unterschrift nicht zu haben. Vor zwei Wochen hatte der 66-Jährige bei CANAL+ betont, dass die Vertragslaufzeit für ihn „völlig ausreichend“ sei. Am Dienstag blieb er dabei: „Es macht nicht viel Sinn, das jetzt zu wiederholen“, so ein mürrischer Teamchef, der sichtlich lieber über seinen Kader sprechen wollte.
Für die zwei Partien nächste Woche hat er übrigens mit Kevin Danso und Maximilian Wöber zwei Rückkehrer, aber kein neues Gesicht einberufen.