Sport/Fußball

Nach Runde 1 wird umgebaut: Langes Warten auf den Spielerpass

Der Auftakt und das Interesse daran waren fulminant: 24.200 Zuschauer sahen das 2:0 von Salzburg bei Rapid. Am Wochenende waren dann aber außergewöhnlich viele leere Sessel in den Stadien zu sehen. Die fünf Partien lockten nur knapp 22.000 Zuschauer an – zusammen weniger, als Freitagabend im Allianz Stadion waren. Das ergibt einen Schnitt von rund 7.680 Fans. In Runde 2 wird der Pfeil nach unten zeigen.

Verändern werden sich nach der ersten Runde noch einige Spielerkader. Nach der Unterschrift wartet der teils aufwendige Kampf um die Arbeitserlaubnis. Denn sowohl Sturm-Stürmer Bekim Balaj, der Rapid-Japaner Koya Kitagawa (der den Medizincheck absolviert) wie auch die zwei neuen Hartberger sind keine EU-Bürger.

Jodel Dossou aus dem Benin kommt aus Vaduz zum TSV. Bakary Nimaga aus Mali vom türkischen Zweitligisten Hatayspor. In Graz wird gehofft, dass der Albaner Balaj am Wochenende debütieren darf.

Als Beispiel: Austria-Verteidiger Maudo Jarjue kommt aus Guinea-Bissau, wechselte am 18. Juni aus Aserbaidschan und wartete bis knapp vor dem Auftakt gegen WSG Tirol auf das grüne Licht.

Veilchen für die Veilchen

Ernüchterung gab es nach dem 1:3 – und die Erkenntnis, dass es im ersten Spiel keine Verbesserung zur verkorksten Vorsaison gab. Auch die von Trainer Ilzer geforderte Leidenschaft war nicht zu sehen, einigen Austrianern fehlte es an „Leben“. Die Verantwortlichen werden wohl trotz Finanzengpasses am Transfermarkt noch aktiv werden (müssen).

Erik Palmer-Brown von Manchester City wäre ein Mann, der in der Innenverteidigung helfen könnte. „Das Problem ist, dass er ein Spieler von ManCity ist und sich vom Lohnniveau natürlich auch in anderen Dimensionen bewegt“, meinte AG-Vorstand Markus Kraetschmer.

Jugendlicher Start

Im Duell zwischen dem Trainer-Dino Schopp und dem Bundesliga-Neuling Ponweiser setzte sich der Neuling durch. Hartberg ist der einzige Klub, der noch denselben Coach hat wie vor einem Jahr. Und Mattersburg hat mit Franz Ponweiser einen Mann auf der Bank sitzen, der zuvor noch nie in der Bundesliga gespielt oder gecoacht hat. „Kurz vor dem Spiel war ich dann doch nervös“, sagte der 43-jährige Ex-Akademie-Leiter. „Aber als angepfiffen wurde, war alles wieder ganz normal.“

Ponweiser setzt auf den Akademie-Nachwuchs, ließ Halper, 21, und Schimandl, 20, beginnen. Schopp ist mit seinem umgebauten Team noch nicht ganz zufrieden: „Es ist zu wenig Konkurrenz in der Struktur der Mannschaft.“

Admira wartet

Auf jeden Fall verstärken will sich noch die Admira. Nach dem Verkauf von Kalajdzic um 2,5 Millionen wurde auch für Jakolis (Split) Ablöse kassiert. Manager Shapourzadeh setzt aufs richtige Timing: „Wir beobachten den Markt.“

Am schwersten hat es der SKN. Nach der Bestätigung der Transfersperre muss wieder gewartet werden. Diesmal auf die Bestätigung, ob die dringend nötigen Zugänge nach dem Ende der Transferzeit (2. September) aus dem Pool der Arbeitslosen gefischt werden dürfen.

In der Not wird über eine Rückkehr von Allrounder Eldis Bajrami nachgedacht.