Sport/Fußball

Nach Pleite gegen PSG: Real bläst im großen CL-Hit zur Aufholjagd

Keine Frage, das Duell Real Madrid gegen Paris St. Germain hat Final-Potenzial. Die Losfee wollte jedoch, dass die beiden Giganten im europäischen Klubfußball schon im Achtelfinale aufeinandertreffen. Für eines der beiden Teams ist also morgen Endstation. Paris geht mit einem knappen 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel in die Partie in Madrid (21 Uhr/live auf ServusTV, Sky und DAZN).

Während Real mit ÖFB-Star David Alaba den Spieß mit Heimvorteil umdrehen will, haben die Franzosen heuer einen zusätzlichen Grund, den Pokal endlich in den Himmel stemmen zu wollen. Das bisher unerreichbare Objekt der Begierde wird im Mai in Paris vergeben,

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Favoritenrolle

Ein Finale mit Frankreich-Beteiligung ist nach dem Hinspiel gut vorstellbar. Denn da stand nur ein wirkliches Schwergewicht im Ring. PSG dominierte bei 58:42 Prozent Ballbesitz die Partie, schoss achtmal aufs Tor und ließ selbst keinen Schuss der harmlosen Madrilenen zu.

Ein Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit, skrupellos und faszinierend finalisiert von Kylian Mbappé, sicherte PSG den knappen Sieg. „Er ist der beste Spieler in Europa“, adelte Real-Trainer Carlo Ancelotti den Wunderknaben, Mbappé sei „nicht zu stoppen“. Kein Wunder, gilt der Franzose doch als Wunschspieler bei den Königlichen, die ihn im Sommer verpflichten wollen.

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Um so größer war die Aufregung, als sich Mbappé im Training verletzte und plötzlich fürs Rückspiel fraglich schien. Die Reise nach Madrid machte er aber mit, einem Einsatz sollte nichts im Wege stehen.

Spielerisch dürften die vom Argentinier Mauricio Pochettino betreuten Gäste den Heimischen erneut überlegen sein, doch die Madridistas setzen auf den „Remontada“-Mythos – die Aufholjagd. Ancelotti bekräftigte im Vorfeld seinen Glauben an die Heimstätte.

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Heimvorteil

„Ich kenne das Bernabeu bestens und es wird uns noch mehr motivieren. Wir wissen genau, dass wir diese Partie nicht allein bestreiten werden, weil der gesamte Madridismo hinter uns steht. Das macht uns stärker.“ Sein Team sei aus dem 4:1 gegen Real Sociedad „gestärkt hervorgegangen“. Mit Ausnahme des blamablen 1:2 gegen Sheriff Tiraspol in der Gruppenphase ist Real heuer zu Hause ungeschlagen.

Die letzte europäische „Remontada“ in Weiß ist aber schon ein wenig her. Nachdem die Königlichen im Viertelfinale der Saison 2015/16 überraschend 0:2 in Wolfsburg unterlegen waren, kündigte damals ein gewisser Cristiano Ronaldo für das Rückspiel drei Tore an. Real stieg mit 3:0 und einem Ronaldo-Hattrick auf. Was folgte, waren drei Champions-League-Titel in Serie.

Heimvorteil allein wird nun allerdings zu wenig sein. Mit einigem Unbehagen wird in spanischen Gazetten gerätselt, mit welchen Tricks der gewiefte Ancelotti den im Hinspiel exzellent balancierten Gegner zähmen will. Zumal der Italiener auch eigene Baustellen zu schließen hat. Toni Kroos fehlt weiter als Taktgeber im Mittelfeld. David Alaba wird sich als Innenverteidiger mit Lionel Messi, Neymar und höchstwahrscheinlich auch Mbappé erneut beweisen dürfen.

Versöhnlicher Abschluss

Wesentlich weniger Spannung darf man im zweiten Mittwoch-Spiel erwarten. Sporting Lissabon kämpft nach einem 0:5 im Hinspiel nun auswärts bei Manchester City um einen versöhnlichen Abschluss.