Sport/Fußball

Nach frühem Schock: Rapid erkämpft 1:1 im Liga-Kracher bei Salzburg

Ein Punkt in Salzburg ist Balsam auf die in den letzten Wochen leidgeprüfte grün-weiße Seele. Nach sieben Liga-Niederlagen gegen Salzburg in Folge holte Rapid erstmals wieder einen Punkt. Auswärts ist das zuletzt 2017 gelungen. Die Hütteldorfer ließen sich beim Schicksalsspiel von Trainer Feldhofer auch von einem Fehlstart nicht beirren. Ob ihm das 1:1 seinen Job rettet, werden die nächsten Tage zeigen. Die Mannschaft hat mit ihrer Leistung in Salzburg jedenfalls ein klares Statement für den Trainer abgegeben.

RED BULL SALZBURG – RAPID WIEN 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 (1.) Sesko, 1:1 (21.) Querfeld.
Gelbe Karten: Dedic bzw. Burgstaller, Kerschbaum, Sollbauer.
Salzburg: Köhn - Dedic, Pavlovic, Bernardo, Ulmer (79. Wöber) - Sucic, Gourna-Douath, Kameri (25. Capaldo), N. Seiwald (67. Kjaergaard) – Simic (67. Koita), Sesko.
Rapid: Hedl - Querfeld, Sollbauer, Moormann - Koscielnik, Kerschbaum, Pejic, Auer - Kühn (73. Druijf) – Zimmermann (61. Grüll), Burgstaller (91. Schick).

Der Regen hatte zum Beginn des großen Schlagers aufgehört, dennoch stand der Rapid-Trainer nach nur 19 Sekunden wie ein begossener Pudel in der Red-Bull-Arena.

In seinem vielleicht letzten Spiel bei den Wienern hatte Querfeld nach einem langen Pass von Sucic gepatzt, Sesko die Hausherren in in Führung gebracht. Ein schnelles Tor, aber nicht das schnellste in der Bundesliga-Geschichte. Das erzielte 2007 auch ein Salzburger, Jezek benötigte damals gegen Altach nur zehn Sekunden.

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Den gewünschten Effekt auf das Spiel des Tabellenführers hatte es jedoch nicht. Die gefährlichere Mannschaft war Rapid, das in seiner stärksten Phase Chancen im Minutentakt hatte. Kühn scheiterte an Köhn (8.), Moormann vergab (9.), Kerschbaum verzog (10.). Salzburg kam mit der Aggressivität der Gäste, die im 3-4-3-System agierten, nicht zurecht, war nach der 1:1-Abwehrschlacht bei Chelsea am Mittwoch vielleicht auch noch müde. Neben der Stamm-Innenverteidigung (Wöber, Solet) fiel auch der Einsersturm (Okafor, Fernando) aus. Neben Sesko durfte Simic beginnen, sein Treffer zählte jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht (29.).

Verdienter Ausgleich

Rapid hingegen ließ nicht locker und kam nach einem Bernardo-Schnitzer zum verdienten Ausgleich (21.). Querfeld machte seinen Patzer mit einem Schuss ins lange Eck wieder gut. Eine erste Halbzeit mit wenigen spielerischen Highlights ging zu Ende und versprach jede Menge Spannung.

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Salzburg gelang nach Wiederbeginn beinahe wieder ein Blitzstart. Koscelnik konnte einen Simic-Kopfball an die Latte lenken (47.). Sesko zwang Hedl beinahe zu einem Fehler (60.). Die Gastgeber waren jetzt besser im Spiel, aber längst nicht in Bestform. Möglicherweise störte in der Vorbereitung auch die Meldung, dass Sportdirektor Freund mit Chelsea bereits einig sei. Geschäftsführer Reiter dementierte, es habe keine Anfrage von Chelsea gegeben: "Er hat Vertrag bis 2026 und keine Ausstiegsklausel."

Rapid kam jetzt seltener vors Tor, Kühn verfehlte jenes aber nur knapp (64.). Am Ende waren die Hausherren dem Sieg näher, doch Sesko scheiterte alleine vor Hedl, der glänzend parierte (83.). Sollbauer klärte gegen Koita auf der Linie (89.) und Hedl parierte gegen Sesko (95.).

Fünf Listen

Ein hart erkämpfter Punkt für Rapid an einem ereignisreichen Sonntag, an dem auch die Bewerbungsfrist im Wahlverfahren um das Präsidentenamt endete. Sechs Listen ließen sich aufstellen, fünf davon wurden auch zugelassen. Wie Rapid mitteilte, werden die namentlich nicht genannten Kandidaten in den nächsten Tagen zu persönlichen Gesprächen eingeladen. Welche Listen und Personen einreichten, ist nicht bekannt. Wie der KURIER aber bereits berichtete, soll sich eine davon um Steffen Hofmann formiert haben, eine andere mit dem Präsidiumsmitglied Stefan Singer als Nummer eins.

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