Nach dem 3:3 in Lustenau: "So stelle ich mir Rapid vor. Das war geil"
Nach dem 5:1 gegen Hartberg am Mittwoch schaffte es Rapid mit dem 3:3 bei Austria Lustenau nicht, den Aufwärtstrend in Punkte umzumünzen. Die Hütteldorfer waren nach der dramatischen Schlussphase aber dennoch nicht unzufrieden. Speziell die Moral strichen Interimscoach Zoran Barisic und Christopher Dibon heraus, nachdem in der Nachspielzeit ein 1:2 und ein 2:3 durch Tore von Burgstaller (92.) und Zimmermann (100.) egalisiert worden war.
"Es war ziemlich spannend am Schluss", sagte Barisic. "Wir erzielen das 2:2, holen den Ball aus dem Tor und wollen auf das 3:2 spielen. Wir kriegen einen Elfmeter, aus welchem Grund auch immer. Sind wieder 2:3 hinten. Werfen dann alles nach vorne und machen dann das zumindest verdiente 3:3."
Barisic sagte nach dem Remis beim Aufsteiger gar: "Ich muss meiner Mannschaft gratulieren. Dafür, dass sie nie aufgesteckt hat, ständig nach vorne gespielt hat - für diese unglaubliche Einstellung und Moral. Ich bin sehr stolz auf die Truppe."
Ein Manko sei gewesen, dass sein Team nie in Führung gehen konnte. "Das hätte es uns leichter gemacht. Wir haben sehr viele Torchancen vergeben. Obwohl wir drei Tore erzielt haben, war das zu wenig für diese Zahl an Torchancen."
Aber der Coach lobte auch die Einstellung seiner Spieler. Dass Bernhard Zimmermann offenbar trotz des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung weiterspielte, war allerdings gefährlich.
"Zimmermann hat ein Cut auf der Nase erlitten, der Doktor hat schon gesagt, er soll ausgetauscht werden. Er hat gesagt er, will weiterspielen. Gottseidank ist er drinnen geblieben und hat das Ausgleichstor gemacht", sagte Barisic.
Der Stürmer selbst sprach gar von Erinnerungslücken: "Ich habe ein bisserl eine Lücke gehabt zwischen der 80. und 88. Minute. Da habe ich nicht viel mitbekommen. Beim Tor habe ich spekuliert, dass der Ball zur zweiten Stange kommt - und dann war ich zum Glück dort." Zimmermann sprach auch über die neue Dynamik im Team: "Wir haben einen riesigen Sprung gemacht. Natürlich hat auch der Trainerwechsel einen gewissen Schwung in die Mannschaft gebracht."
Christopher Dibon konnte den Elferpfiff vor dem 2:3 in der 96. Minute nicht nachvollziehen: "Es war ein minimaler Kontakt da, das habe ich auch dem Schiedsrichter gesagt. Aber wenn man keine richtige Bewegung macht und der Stürmer dann auf dich draufläuft und schon abhebt, dann verstehe ich das nicht mehr ganz."
Für den Routinier war das Spiel dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. "Ich bin richtig stolz auf die Truppe. Diese Moral, so stelle ich mir Rapid vor. Das war richtig geil."