Sport/Fußball

Nach CL-Finaleinzug: 36 Festnahmen bei Jubelfeiern in Paris

Natürlich war der Dienstag ein außergewöhnlicher Tag für die Fans von Paris Saint-Germain. Erstmals überhaupt qualifizierte sich ihre Mannschaft für das Finale der Champions League. In Lissabon wurde RB Leipzig von Neymar und Kollegen in einer fußballerischen Machtdemonstration überraschend klar mit 3:0 besiegt.

Alle Inhalte anzeigen

Nach dem Schlusspfiff gab es für Zehntausende in der französischen Hauptstadt kein Halten mehr. Sie stürmten zur weltberühmten Prachtstraße Avenue des Champs-Élysées und machten die Nacht zum Tag - Freudenfeuer, Feuerwerke und Hupkonzerte inklusive. An die Corona-Regeln hielt sich aber (fast) niemand. Dafür gab es Zusammenstöße mit der Polizei. 

Laut Innenminister Gerald Darmanin hat es insgesamt 36 Festnahmen gegeben. Nach Angaben der Polizeipräfektur vom Mittwoch wurden Stadtmobiliar zerstört, weitere Täter sollen mittels Videoaufnahmen identifiziert werden. Außerdem habe es sich um eine nicht genehmigte Versammlung gehandelt. Es seien verschiedene Gegenstände geworfen sowie Ordnungskräfte angegriffen und beleidigt worden, zitierte die Zeitung Le Parisien eine Polizeiquelle.

Alle Inhalte anzeigen

Auf den Champs-Elysees gilt Maskenpflicht. Die Behörden dürfen Versammlungen von mehr als zehn Personen in der Hauptstadt verbieten, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Zahlreiche Fans hielten sich trotz steigender Corona-Neuinfektionen am Abend nicht an die Vorgaben. Sportministerin Roxana Maracineanu appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Fans, Siege französischer Mannschaften zu Hause zu feiern.

Auch die PSG-Spieler feierten

Aber nicht nur in Paris ging es rund. Auch in Lissabon wurde gefeiert. Bei der Ankunft beim Mannschaftshotel wurden die PSG-Stars euphorisch empfangen. Die Freude über den Finaleinzug war den Spielern richtig ins Gesicht geschrieben, obwohl zumindest einige vorbildlich Masken in den Vereinsfarben trugen.

 

Alle Inhalte anzeigen

Glücklich zeigte sich auch PSG-Verteidiger Thilo Kehrer. „Wir sind froh und stolz, dass wir im Finale sind. Deshalb feiern wir jetzt“, sagte der Deutsche. „Diese Jahr sind wir als Mannschaft sehr zusammengerückt und haben sehr viel unternommen außerhalb des Platzes“, entgegnete er Kritikern, die meinen, PSG sei eine Ansammlung von Individualisten. „Wir sind wirklich ein eingeschweißter Haufen.“