Der Meister sieht Rot: Zehn Salzburger stürzen von der Liga-Spitze
Trainer Gerhard Struber musste krank zu Hause bleiben, sah im Fernsehen aber genau wie seine Vertreter Koch/Hauser auf der Bank eine turbulente Partie seiner Salzburger in Klagenfurt. Alleine vor der Pause waren es zwei Tore seiner Mannschaft, drei der Kärntner, von denen jedoch nur eines zählte und ein Platzverweis. Am Ende musste sich der Favorit mit einem 2:2 begnügen und Sturm in der Tabelle vorbeiziehen lassen.
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AUSTRIA KLAGENFURT – RED BULL SALZBURG 1:2 (1:2)
Tore: 0:1 (7.) Simic, 0:2 (29.) Amankwah, 1:2 (45.+1) Wimmer, 2:2 (74.) Jaritz.
Rote Karte: Pavlovic (38., Torraub).
Gelbe Karten: Straudi bzw. Gourna-Douath, Schlager.
Klagenfurt: Menzel – Gkezos (68. Straudi), Mahrer, Wimmer – Bonnah (85. Schwarz), Irving (85. Cvetko), Benatelli, Gemicibasi (64. Wernitznig), Schumacher - Karweina, Arweiler (68. Jaritz).
Salzburg: Schlager - Dedic, Baidoo, Pavlovic, Terzic - Gourna-Douath (62. Capaldo) - Bidstrup, Gloukh (43. Piatkowski), Forson – Simic (77. Dorgeles), Konate (62. Ratkov).
Der Start verlief nahezu perfekt für den Tabellenführer. Simic nützte das erste Geschenk der Hausherren zum 1:0 (7.). Salzburg setzte nach dem Bilbao-Spiel in der Champions League diesmal auf dezente Rotation, Baidoo und Forson ersetzten Solet und Kjaergaard. Der Plan schien aufzugehen, Klagenfurt fand nicht statt. Bis zur 25. Minute. Da klopfte Karweina an, kurz darauf zappelte der Ball im Netz, Arweiler stand jedoch im Abseits.
Notbremse von Pavlovic
Offensiv waren die Kärntner jetzt voll da, defensiv wurden jedoch weiter Geschenke verteilt. Benatelli „bediente“ Forson ideal – 2:0 (29.). Der Ärger von Klagenfurt-Coach Pacult wuchs weiter, als auch ein Traumtor von Karweina wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde (35.). Nachdem Salzburgs Abwehrchef Strahinja Pavlovic gegen Karweina die (unnötige) Notbremse gezogen hatte, war der Favorit in Unterzahl (38.).
Die Hausherren witterten ihre Chance – und nutzten sie. Wimmer traf per Kopf – und diesmal hielt der Treffer auch der VAR-Überprüfung stand (45.+1). Nach dem Seitenwechsel sorgte Jaritz für den verdienten 2:2-Ausgleich (74.) und dafür, dass Salzburg mit einem Punkt Rückstand auf Sturm in die Länderspielpause geht.