Mehr Platz für die VIPs im Grazer Stadion – aber erst ab 2026
Von Alexander Huber
Der steile Aufstieg von Sturm hat in Graz eine natürliche Bremse: Das in den 90er-Jahren erbaute Stadion kann nicht mit den Neubauten von Rapid, Austria und LASK mithalten. Vor allem der kleine VIP-Bereich ohne Logen bringt pro Saison um Millionen weniger an Einnahmen ein, als bei den Konkurrenten möglich ist.
Das tut nach einer Top-Saison mit dem Cupsieg besonders weh.
Sportchef Andreas Schicker hat im KURIER-Interview im Jänner 2023 geklagt: „Wir kämpfen um Verbesserungen, aber ich muss leider sagen: Die steirische Politik ist sehr langsam.“
Platz für 1.000 VIPs
Jetzt gibt es immerhin Bewegung in der Grazer Stadtpolitik: Die Rathauskoalition hat die Detailplanungen für den Bau eines Sporttageszentrums um 6,2 Millionen sowie zehn Skyboxen in der Merkur-Arena in Auftrag gegeben. Dadurch sollen laut Stadt „zusätzliche Veranstaltungsflächen geschaffen und der VIP-Klub auf 1.000 Personen erweitert werden“.
Pro Skybox werden Errichtungskosten von 440.000 Euro veranschlagt. Immerhin – allerdings soll der Umbau auf Kosten der hoch verschuldeten Stadt erst im Sommer 2026 abgeschlossen sein.
Ursprünglich war der Bau eines Sporttageszentrums bereits 2018 im Gemeinderat beschlossen. Mit einer neuen Struktur und neu errichtetem VIP-Klub. Aufgrund der gestiegenen Baupreise würde dieses Projekt mittlerweile 13,5 Millionen kosten.
Deswegen hat sich die Stadt zu einer „wirtschaftlicheren Alternative entschieden“.