Sport/Fußball

Max Ullmann zwischen verbilligten Möbeln und enttäuschten Fans

Rapid gegen den LASK ist das neue Duell der Emotionen. Nur noch vergleichbar mit dem Wiener Derby und dem (bewusst inszenierten) „Klassenkampf“ Rapid – Salzburg.

Vor dem Besuch der Linzer in Hütteldorf am Samstag (17 Uhr) gab es besonders viel Gründe für Gefühlswallungen. Angefangen von LASK-Präsident Grubers Giftpfeilen Richtung Grün-Weiß, über die direkten Wechsel von Max Ullmann sowie Marvin Potzmann, bis zum trocken abgelehnten Linzer Wunsch einer Spielverschiebung in Hinblick auf die Champions-League-Chance des Vizemeisters.

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Dass der LASK direkt zwischen den beiden Millionenspielen gegen Brügge im Allianz Stadion antreten muss, erhöht die Chancen von Rapid. „Unsere Quoten sind eindeutig: Wir rechnen damit, dass der LASK massiv rotiert und Rapid gewinnt“, sagt Jürgen Irsigler. Der Admiral-Geschäftsführer verkündete, dass der Wettanbieter nach 16 Jahren Partnerschaft zum Großsponsor aufgestiegen ist.

Maskenmann

Trainer Didi Kühbauer nahm den angekündigten dritten Sieg in Folge mit einem Lächeln entgegen, warnte aber: „Wenn wir glauben, dass es eh nicht gegen die Einsergarnitur geht, haben wir ein Problem. Der LASK ist immer gleich schwer zu bespielen.“

Christopher Dibon wird nach seinem Cut den Abwehrchef mit Maske geben, Srdjan Grahovac fehlt hingegen bis September.

Die letzten Duelle zwischen LASK und Rapid:    

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Seitenwechsel

Immer dabei seit seinem Transfer dank Ausstiegsklausel ist Max Ullmann.

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Für den Dauerläufer auf der linken Seite wird es ein Parcours zwischen Freund und Feind. „Ich spiele tatsächlich gegen Freunde. Aber rund um das Spiel muss die Freundschaft ruhen“, erklärt der 23-Jährige, der seit seinem vierten Lebensjahr in Pasching und Linz gekickt hatte.

Als er plötzlich in Hütteldorf zum Bolingoli-Nachfolger wurde, erklärte ihn die LASK-Fanszene zum Feind. „Wir haben das schon vor dem Transfer besprochen, und es ist kein Problem“, sagt Ullmanns Manager Lino Heiduck, der sich in Linz selbst einiges anhören musste.

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Ullmann würde nie ein schlechtes Wort über seinen Stammverein verlieren, freut sich aber auch über seinen gestiegenen Status. Der im Privatleben Vorteile haben kann: Beim Möbelkaufen in Wien gab es die neue Einrichtung zum Einkaufspreis – der Verkäufer war Rapid-Fan.

Fan-Rekord

Neu ist für den U-21-EM-Teilnehmer nicht nur der gestiegene Druck, sondern auch das Publikumsinteresse: die 24.200 Zuschauer gegen Salzburg (0:2) waren der Höchstwert in einem Heimspiel seit Karrierebeginn.

Kandidat Stojkovic

Laut „mozzartsport“ in Serbien soll Filip Stojkovic ein neuer Mitspieler werden. Der 26-jährige Teamspieler aus Montenegro hat bei Roter Stern Belgrad seinen Stammplatz nach einem Krach mit dem Trainer verloren.

Stojkovic könnte statt Müldür in der Dreierkette verteidigen, hat seine Stärken aber eher rechts außen.

Sportdirektor Zoran Barisic kennt den Spieler, verkneift sich aber jeden Kommentar.

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