Nach Doppelpack: ÖFB-Star Sabitzer heiß auf die Champions League
Wie hoch sein Standing bei Borussia Dortmund ist, beweist alleine, dass Marcel Sabitzer dort mittlerweile auch Elfmeter ausführt. Beim 2:1-Auswärtssieg am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach gelang dem Mittelfeldspieler als erstem Österreicher ein Doppelpack für den BVB. Der Steirer erzielte sogar einen dritten Treffer. Sein zweites Elfertor zählte aber aus kuriosen Gründen nicht: Der VAR-Check war zum Zeitpunkt, als Sabitzer den Ball versenkte, noch nicht abgeschlossen.
Der Ball war noch nicht freigegeben, als Sabitzer ausführte. „Ich habe mich auf den den Ball konzentriert, auf meine Konzentration“, erklärte der 30-Jährige die Szene im Sky-Interview. „Lautes Stadion, viele Zuschauer, da war ein Pfiff - ich habe 100-prozentig einen gehört.“ Dieser sei aber von der Tribüne gekommen und nicht vom Schiedsrichter. „Da war nichts Böses dahinter, ich habe wirklich etwas gehört.“ Der Referee nahm den Elfer nach Videostudium aber noch nach der Ausführung zurück. Sabitzer: „Wir haben kurz gelacht, weil das so noch nicht vorkam.“
Der Sieg sei „das Wichtigste“, betonte Sabitzer. Er hielt Dortmund im Rennen um den letzten Champions-League-Startplatz punktegleich mit seinem Ex-Club RB Leipzig. Für die Sachsen versenkte der ÖFB-Teamspieler 2020/21 seine vier bisherigen Elfmeter in der deutschen Bundesliga. Auch der fünfte, der erste im BVB-Dress, saß (28.).
Zuvor hatte Sabitzer die Dortmunder mit einem sehenswerten Schuss mit links in Führung gebracht (22.). „Meine Torgefahr lasse ich nicht mehr so oft aufblitzen, aber diesmal hat es ganz gut gepasst“, meinte der Mittelfeldmann. Mit seinen zwei Treffern verdoppelte Sabitzer seine Ligaausbeute in dieser Saison. Seinen bisher letzten Doppelpack in der Bundesliga hatte er im Oktober 2018 für Leipzig geschnürt.
In zwei Wochen kommt es in Leipzig zum Duell mit seinem Ex-Club. Vor dem „Finale“ um Ligarang vier und die CL-Teilnahme wartet auf den BVB nächsten Sonntag noch ein Heimspiel gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen. Davor geht es nach dem 1:2 im Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/live Sky) zu Hause gegen Atletico Madrid um den Einzug ins CL-Halbfinale. Man müsse von der ersten Minute an voll da sein, erklärte Sabitzer. „Weil wir wollen unbedingt weiterkommen.“
Das gilt auch für Bayern München am Mittwoch (21.00 Uhr/live ServusTV und Sky) gegen Arsenal (Hinspiel 2:2). Nach Hinspiel-Torschütze Serge Gnabry fehlt den Münchnern aber auch Offensiv-Alternative Kingsley Coman verletzt. Der Franzose zog sich beim 2:0-Sieg am Samstag gegen den 1. FC Köln laut Clubangaben eine Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren zu. Der 27-Jährige werde „mehrere Wochen fehlen“. Auch eine EM-Teilnahme des Flügelspielers für Österreichs Auftaktgegner Frankreich (17. Juni) scheint damit in akuter Gefahr.
Die Bayern hoffen, dass nach seiner Pause in der Liga neben Torhüter Manuel Neuer zumindest auch Offensiv-Dribblanski Leroy Sane gegen Arsenal wieder mitwirken kann. Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich dazu „sehr positiv“. Die zahlreichen Muskelverletzungen im Club bereiten dem Salzburger aber Kopfzerbrechen: „Das zieht sich leider durch die ganze Saison. Wir diskutieren das intern, woran es liegen könnte. Es ist keine gute Situation.“