"Mission Impossible": Ist Austria Lustenau noch zu retten?
Drei Punkte in sechs Spielen - die Bilanz von Austria Lustenau in der Quali-Gruppe, lässt kaum Hoffnung auf einen Nicht-Abstieg aufkeimen. Nach der Niederlage beim WAC am Dienstag, steht die Elf von Trainer Andreas Heraf mit dem Rücken zur Wand, beträgt der Rückstand auf das "rettende Ufer" aufgrund des Sternchens nach der Punkteteilung faktisch neun Punkte. "Aufgeben werden wir erst, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Es sind noch vier Spiele, und wir können jedes davon gewinnen", stellte Heraf nach der 1:2-Niederlage unter der Woche klar.
Um die geringe Chance auf den Klassenerhalt doch noch zu wahren, benötigen die Grün-Weißen im Spiel gegen die WSG Tirol am Samstag einen Sieg. Sonst könnte bei einer Niederlage oder einem Unentschieden bereits nach der 29. Runde der Abstieg feststehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sowohl Blau-Weiß Linz als auch Altach jeweils punkten.
Schlechtester Absteiger seit neuem Format?
Mit einem Abstieg drei Runden vor Schluss wären die Lustenauer die frühesten Absteiger seit der Einführung des neuen Formats. In den vergangenen fünf Jahren wurde dreimal der Absteiger erst in der letzten Runde entschieden. In den beiden anderen Jahren stand der Absteiger nach Abschluss der 31. Runde fest. Und auch was die Anzahl der Punkte angeht, könnte Lustenau einen neuen Negativrekord aufstellen, hält die Elf von Heraf derzeit bei acht Punkten. Damit fehlen fünf Punkte auf den 2020/21 abgestiegenen SKN St. Pölten. Nur einen Punkt mehr als St. Pölten, nämlich 14, holte die SV Ried bei ihrem Abstieg im Vorjahr.
Formstarke Wattener
Doch der Gegner WSG Tirol geht mit einer breiten Brust in das Duell, konnten die Tiroler aus den letzten fünf Partien drei gewinnen. "Die WSG lässt wenig zu und verfügt über gute Stürmer. Die gilt es im Griff zu haben. Chancen wird es auf beiden Seiten geben. Es wird ein offenes Spiel", sagte Heraf angesprochen auf den Gegner. Sein Gegenüber Thomas Silberberger gibt sich optimistisch im Duell mit Heraf den Klassenerhalt zu fixieren: "Am Samstag haben wir ein Spiel, das jeder haben will. Wir können und werden im direkten Duell vier Runden vor Schluss über die Ziellinie gehen." Die WSG hält derzeit bei zehn Punkten Vorsprung auf die Vorarlberger.
BW Linz will Klassenerhalt fixieren
Der Vorletzte Blau-Weiß Linz trifft am Samstag auf den WAC und will im Duell gegen die Kärntner den Verbleib in der Bundesliga sichern. "Wir haben dort die große Chance, den Klassenerhalt zu fixieren. Nach dem lang ersehnten Heimsieg am Dienstag fahren wir jetzt mit einem sehr guten Gefühl nach Wolfsberg", sagte Cheftrainer Gerald Scheiblehner, dessen Mannschaft nach 13 Spielen ohne Sieg wieder gewann.