Sport/Fußball

Liverpool oder Chelsea: Wer ist die Nummer eins von Europa?

Wenn es ein Match gegeben hat, das in der Vergangenheit selbst Jürgen Klopp zum Fußball-Muffel werden hat lassen, dann war das der UEFA-Supercup. Dieses Kräftemessen der Sieger der Champions - und der Europa League, das nun schon seit 1974 veranstaltet wird, ließ beim deutschen Coach nämlich regelmäßig schlechte Erinnerungen aufkommen. „Ich war so oft in Endspielen. Der Supercup ist dann der endgültige Beweis, dass man nicht gewonnen hat“, erzählt Klopp.

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Drei Mal ist es ihm schon so ergangen: 2013 nach dem verlorenen Champions League-Finale mit Dortmund, 2016 (Europa League) und 2018 (Champions League) dann als Liverpool-Trainer. „Deshalb war das nicht das Spiel, das ich mir in der Vergangenheit gerne angeschaut habe“, gesteht Klopp.

Klarer Favorit

Diesmal bleibt ihm das Zusehen nicht erspart. Denn Jürgen Klopp und sein FC Liverpool sind als amtierender Sieger der Champions League (2:0 im Finale gegen Tottenham) die Hauptattraktion des heurigen Supercups. Gegner heute in Istanbul ist Ligarivale FC Chelsea, der sich im Endspiel der Europa League gegen Arsenal (4:1) durchgesetzt hatte.

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Die Rollen scheinen klar verteilt. Während Liverpool am Wochenende mit einem souveränen 4:1-Erfolg gegen Norwich City in die Premier League gestartet war, fabrizierte der FC Chelsea einen Fehlstart. Das erste Pflichtspiel unter dem neuen Coach Frank Lampard endete mit einer 0:4-Abfuhr gegen Manchester United. Die Zeitung „The Telegraph„ schrieb von einem „Albtraum“-Start.

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Ganz unerwartet kam diese Auftakt-Niederlage freilich nicht. Mit dem Belgier Eden Hazard, der diesen Sommer um eine Ablöse von 100 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte, verlor Chelsea das Genie und den Goalgetter des Klubs. Und weil die UEFA über den Europa League-Sieger eine Transfersperre verhängt hat – Anlass war ein Verstoß gegen die Verpflichtung Minderjähriger – konnten sich die Londoner im Sommer nicht verstärken.

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Hohe Qualität

Jürgen Klopp warnt aber davor, den Supercup-Gegner zu unterschätzen. „Die Leute werden sagen, wir sind der Favorit, weil wir Zweiter geworden sind und die Champions League gewonnen haben“, meinte der Deutsche vor dem englischen Duell. „Es geht darum, wer an dem Tag besser vorbereitet ist.“

Jürgen Klopp macht kein Hehl daraus, dass er das englische Duell lieber daheim auf der Insel gespielt hätte. Und nicht in der fernen Türkei. „Es ist ein viereinhalb Stunden langer Flug – Istanbul um die Ecke wäre schöner gewesen“, sagte der 52-Jährige. Die Finalpaarung in Istanbul ist für ihn kein Zufall. „Zwei englische Teams sind ein weiteres Zeichen, ein weiterer Beweis für die Qualität der Premier League.“

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