Sport/Fußball

Klarer Bayern-Sieg im Supercup - Streitthema Videobeweis

Eigentlich sollte der deutsche Supercup - das Duell des Meisters gegen den Pokalsieger - nach den positiven WM-Erfahrungen ein Neustart für den Videobeweis in Deutschland sein. Stattdessen geriet der klare 5:0-Sieg des deutschen Meisters Bayern München über Eintracht Frankfurt - beim Pflichtspieldebüt des Österreichers Adi Hütter auf der Trainerbank der Frankfurter - beinahe zur Nebensache, so strittig war das Thema VAR.

Gleich in zwei Szenen traf der Schiedsrichter Marco Fritz klare Fehlentscheidungen: Kurz vor der Pause säbelte Mats Hummels als letzter Mann in die Beine von Mijat Gacinovic, der Unparteiische griff zur Gelben Karte - Rot wäre unstrittig zu geben gewesen, aber der Videoassistent griff nicht ein. Aber auch ein Frankfurter hätte vorzeitig unter die Dusche gehen müssen: Kapitän David Abraham schlug Robert mit dem Ellenbogen ins Gesicht, der Pole musste mit einem Cut vom Platz. Auch hier verzichtete der Videoreferee darauf, die Gelbe Karte in eine Rote zu korrigieren.

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Selbst Hummels sah nach dem Spiel ein, dass er mit Gelb glimpflich davongekommen war. Im Interview mit dem ZDF sagte er zu seinem Foul an Gacinovic: "Ich hatte schon ein bisschen das Gefühl, dass man mich da runterstellen könnte."

Schon vor dem Ellenbogenschlag hatte Lewandowski für klare Verhältnisse gesorgt: Der Pole schoss die Eintracht praktisch im Alleingang k.o. - zuerst mit einem Doppelschlag in den Minuten 21 und 25, dann nach der Pause mit seinem dritten Treffer (54.). Kingsley Coman - fünf Minuten zuvor eingewechselt - erhöhte auf 4:0, in der 85. traf Thiago Alcantara dann noch zum 5:0-Endstand.

Wermutstropfen aus österreichischer Sicht: David Alaba schied kurz vor Schluss mit einer Knieverletzung aus, über die Schwere ist noch nichts bekannt. Weil das Wechselkontingent des deutschen Meisters da bereits erschöpft war, mussten die Münchner zu zehnt weiterspielen - und erzielten in Unterzahl noch das 5:0.