Jubel in Wien: Österreich besiegt Schweden in der EM-Qualifikation
Wieder einmal glückte Österreich ein viel umjubelter Sieg im Wiener Prater gegen Schweden. In die Rolle des Goldtorschützen schlüpfte diesmal Christoph Baumgartner mit zwei Treffern im Finale einer packenden und intensiven Partie. Österreich führt nach dem 2:0 weiterhin die Gruppe F an und machte einen riesigen Schritt in Richtung EM-Endrunde 2024.
ÖSTERREICH – SCHWEDEN 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 (81.) Baumgartner, 2:0 (89.) Baumgartner.
Gelbe Karten: Posch bzw. Keine.
Österreich: A. Schlager – Posch (46. Wöber), Lienhart, Alaba, Mwene - X. Schlager (71. Grillitsch), Seiwald – Wimmer (59. Sabitzer), Gregoritsch, Baumgartner (91. Ljubicic) – Adamu (46. Arnautovic).
Schweden: Olsen - Wahlqvist, Hien, Lindelöf, M. Olsson – Svanberg (87. Claesson), Gustafson, A. Ekdal (46. Karlström), Forsberg (77. Karlsson) – Kulusevski (87. Elanga), Isak (76. Gyökeres).
Österreichs Fußballfans sind wieder auf den Geschmack gekommen und ließen sich den Leckerbissen im Wiener Prater nicht entgehen. 46.300 sorgten im Happel-Oval für jene hervorragende Stimmung, die in der altehrwürdigen Arena nur dann herrscht, wenn sie ausverkauft ist. Wenig überraschend, dass das Nationalteam nach dem 1:1 gegen Belgien wieder zieht.
Dafür wusste Teamchef Ralf Rangnick zu überraschen, setzte Arnautovic neben Sabitzer und Danso auf die Bank und ließ Adamu von Beginn an stürmen. Mwene verteidigte links statt Wöber.
Flotter Beginn
Bei drückenden 28 Grad begann es hitzig. Den Fans blieb schon nach 90 Sekunden der Torjubel in ihren Kehlen stecken, Gregoritsch schickte Adamu auf die Reise, doch der traf den Ball ebenso unsauber wie Gregoritsch knapp danach bei einem Schuss. Österreich startete flott mit guten, zielstrebigen Kombinationen.
Schweden reagierte, presste mehr im Zentrum und erschwerte damit den Österreichern die Spieleröffnung, im Aufbau unterliefen Fehler, vorne fehlte immer wieder bei viel versprechenden Angriffen die richtige Entscheidung. Und hinten rettete Goalie Alexander Schlager sehenswert bei einem Kopfball von Lindelöf und einem Schuss von Forsberg.
Knapp vor der Pause wurden die Österreicher dann konkreter, doch Schwedens Schlussmann Olsen entpuppte sich als Teufelskerl, er hielt einen Schuss von Wimmer (39.), einen Kopfball von Gregoritsch (40.) und einen Schuss von Schlager (45.).
Geduldspiel
Arnautovic ersetzte den glücklosen Adamu, Österreich startete furios wie in der ersten Hälfte mit zwei Topchancen durch Gregoritsch per Kopf und Wöber mit einem Versuch aus kurzer Distanz aufs kurze Eck, der aktive Gregoritsch wiederum schloss eine Umschaltaktion zu ungenau ab.
Österreichs Spiel ins letzte Drittel war gut, doch dort fehlte es an der nötigen Präzision im Abschluss, sonst wäre eine Führung die längst logische Folge gewesen. Vielleicht konnten die eingewechselten Sabitzer und Grillitsch dazu beitragen. Letzterer prüfte abermals den aufmerksamen Olsen mit einem Weitschuss und sollte am Ende einen entscheidenden Beitrag zum Sieg leisten.
Denn die Angelegenheit wurde immer mehr zum Geduldspiel, weil die Schweden im Kollektiv dagegen hielten.
Österreich kontrollierte das Geschehen, machte zumeist das Spiel, konnte sich aber lange nicht belohnen. Einer, der gewöhnlich den Unterschied ausmacht, Arnautovic, fand kaum ins Spiel und auch keinen Weg zum Torerfolg. Ein anderer Techniker, Christoph Baumgartner, streichelte dann in der 81. Minute die österreichische Fußballseele und brachte das Stadion mit dem 1:0 zum Kochen.
Furioses Finale
Einen tollen Volleyschuss von Grillitsch ließ Olsen abklatschen, Baumgartner reagierte am flottesten und staubte ab. Baumgartner schrieb in der 88. Minuten weiter an seiner persönlichen Heldengeschichte, leitete einen Konter ein und schloss nach Gregoritsch-Schuss mit einem weiteren Abstauber per Kopf zum 2:0 ab. Die Fans feierten das Team, es wurde geklatscht und gesungen.