In Linz beginnt’s: Austrias erster Tanz nach der Blamage
Der LASK ist gegen eine in den Seilen hängende Austria auf einen Wirkungstreffer aus. Gewinnen die Linzer am Sonntag (17.00 Uhr) ihr Heimspiel gegen die Wiener, sind diese auf zehn Zähler distanziert und im Rennen um die Meistergruppe wohl kein direkter Konkurrent mehr. Darf der LASK nach Erfolgen in der Liga und im ÖFB-Cup wieder selbstbewusster antreten, müssen die Wiener danach trachten, ihr Herbst-Finish nicht völlig zu verpatzen.
Das unerwartete Scheitern im Cup-Achtelfinale beim Wiener Sport-Club passte überhaupt nicht in die Pläne der Violetten. Statt mit Zuversicht an die Aufgaben in Pasching sowie kommende Woche in der Conference League daheim gegen Lech Posen zu gehen, ist nun eine Jetzt-erst-recht-Mentalität gefragt. „Um was es jetzt geht, ist einzig und allein die Reaktion darauf. Denn das ist es, was wir jetzt beeinflussen können“, meinte Trainer Manfred Schmid. Mittelfeldmann Manfred Fischer sagte nach dem Pokal-Aus trotzig: „Ich lasse mir die bisherige Saison sicher nicht schlechtreden. Wir haben das Spiel verschissen, wir sind im Cup draußen. Und weiter? Dann schauen wir halt, dass wir in der Liga wieder Gas geben.“
„Sehr gute Austria“
Der LASK ist mit 22 Punkten Dritter, die Austria liegt als Fünfter mit 15 Zählern mitten im Pulk des Rennens um die Top sechs. Dietmar Kühbauer wollte sich von der Tabellenkonstellation nicht blenden lassen. „Wir spielen gegen eine Austria, die letzte Saison sehr gut gespielt hat und es heuer meines Erachtens wieder sehr gut macht“, betonte der LASK-Coach.
Den jüngsten Tiefschlag beim Gegner wollte Kühbauer nicht überbewerten. „In jedem Cupspiel ist es so, dass du als Favorit straucheln kannst. Der Sport-Club hatte das nötige Glück, die Austria hat sie möglicherweise nicht so ernst genommen. Aber das wird am Sonntag nicht passieren.“ Selbst schaffte der LASK mit einem 2:1 beim FAC das Weiterkommen. Ohne Zittern, wie Kühbauer anmerkte. Dass Pasching zuletzt kein guter Boden für die Athletiker war – einem 1:4 gegen die WSG Tirol folgte ein 0:3 gegen Hartberg – wollte er nicht überbewerten: „Ich sehe die guten Dinge und die schlechten Dinge. Die letzten zwei Heimspiele waren wirklich gut, aber wir haben uns nicht belohnt, die nötige Effizienz hat gefehlt.“
Heimkehrer
Viel war vor der Saison auch die Rede von Profis oder Ex-Profis der Linzer, die den Weg nach Wien fanden. Davon werden am Sonntag nur wenige zu sehen sein. Marko Raguz weilt weiter in Deutschland und wird im Herbst nicht mehr spielen, Andreas Gruber zog sich am Donnerstag eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und wird voraussichtlich fehlen. James Holland dürfte auf der Bank Platz nehmen.
Gesetzter Ranftl
Reinhold Ranftl scheint indes gesetzt. Dazu kommt der 21-jährige Senegalese Ibrahima Drame, der sich bei den Young Violets für mehr empfahl. Ebenfalls für den LASK spielte schon vor einigen Jahren Nikola Dovedan. Dazu kommt Jürgen Werner, der ehemalige Vizepräsident des LASK ist nun das sportliche Mastermind der Austria.
Thomas Goiginger sah dies in der Linzer Mannschaft als „kein Thema. Wir wollen in diesem Spiel die bessere Mannschaft sein. Da geht es nicht darum, wer einmal bei uns gespielt hat“, meinte der Offensivspieler.