Sport/Fußball

Historische CL-Pleite für Salzburg: "Waren auf allen Positionen schlecht"

Es war nicht der Abend des österreichischen Serienmeisters. Red Bull Salzburg schlitterte bei Bayern München in ein 1:7-Debakel. Eine Niederlage, die schon früh besiegelt war. Es war zudem Salzburgs höchste Pflichtspiel-Niederlage seit dem legendären 0:7 am Ostersonntag des Jahres 2008 gegen Rapid. Seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 haben die Salzburger sonst keine Partie mit mehr als vier Toren Unterschied verloren.

Die Salzburger mussten die Machtdemonstration jedenfalls neidlos anerkennen. "Es war ganz einfach zu sehen: Das war heute ein Gegner auf einem anderen Niveau. Wir hatten Chancen in der Anfangsphase vom Spiel, aber wenn du diese Chancen nicht machst, wird es schwierig", meinte etwa Verteidiger Rasmus Kristensen.

Und weiter: "Wir haben alles gegeben, aber es war nicht genug. Wir müssen ehrlich sein, es war über zwei Spiele sehr verdient, dass Bayern weitergekommen ist. Es hat nichts zu tun mit Haltung, es hat nichts zu tun mit Fokus, mit taktischen Dinge. Heute waren wir schlecht auf allen elf Positionen, dann wird es schwierig hier in der Allianz Arena."

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"Können trotzdem stolz sein"

Ähnlich sah es Torhüter Philipp Köhn, der zuletzt noch hochgelobt wurde, dann aber sieben Mal hinter sich greifen musste: "Die Enttäuschung ist jetzt sehr groß. Wir versuchen, das jetzt zu verdauen. Der Start war nicht ideal. Zwei Elfmeter zum Start sind äußerst bitter. Ich denke, wir können trotzdem stolz sein auf unsere Leistungen in der Champions League in der ganzen Saison. Ich weiß nicht, ob das Ergebnis in der Höhe verdienst ist. Wir sind trotzdem stolz auf das, was wir in dieser Saison erreicht haben. Wir schauen jetzt nach vorne, auf Meisterschaft und Cup - darauf müssen wir uns konzentrieren."

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Während die Salzburger eine mehr als bittere Niederlage verdauen müssen, herrscht in München Jubel vor. Die Bayern haben sich nach dem mageren 1:1 im Hinspiel mehr als nur rehabilitiert. "Heute war natürlich im Nachhinein schon ein Klassenunterschied zu sehen, aber du weißt es vorher nicht. Wir hatten in der Anfangsphase diese Situation, die Salzburg wirklich einen Dosenöffner hätte geben können", erzählt Thomas Müller, der doppelt traf.

Und Müller weiter: "Wir hatten dann aber schon mehr Griffigkeit, mehr Torchancen, ein bisschen Spielglück auch. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen: Salzburg wusste nicht mehr, sollen sie jetzt verteidigen oder attackieren. Diese Räume haben wir dann gut genutzt. Aufgrund der Wichtigkeit des Spiels haben wir in der zweiten Hälfte auch nicht aufgehört. Die Spielfreude war schon da."

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