„Head of Goalkeeping“ - Der ÖFB holt Günter Kreissl
Eine allzu lange Auszeit hat sich Günter Kreissl nicht gegönnt. Wenige Monate, nachdem der 46-jährige Wiener bei Sturm Graz die Agenden des Sportdirektors an Andreas Schicker übergeben hat, heuert der ehemalige Bundesliga-Torhüter beim Fußball-Bund an. Kreissl soll künftig als "Head of Goalkeeping" dafür Sorge tragen, dass Österreichs Team in Zukunft gute Schlussmänner zu Verfügung hat.
Die Agenden hatte zuletzt u.a. Robert Almer übrig. Der Steirer ist künftig allerdings "nur" noch Torhüter-Trainer beim A-Nationalteam unter Franco Foda. Eine Position, die Kreissl zumindest unter dem aktuellen Teamchef nie ausfüllen wird. Die beiden, die bis zu Fodas Abgang von Sturm Graz zum ÖFB in der Steiermark zusammengearbeitet hatten, schwimmen bekanntermaßen nicht unbedingt auf einer Wellenlänge.ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel vollzieht damit einen Umstrukturierung innerhalb des Verbandes, bei dem es zuletzt zur Trennung von Unter-19-Teamchef Rupert Marko kam. Marko war neben seiner Trainertätigkeit auch Sportlicher Leiter der Fußballakademien.
Dieses Aufgabengebiet wird künftig Martin Scherb übernehmen. Der Niederösterreicher war im Jänner 2018 Peter Schöttels erste Personalentscheidung gewesen, das Unter-18-Team wird er weiterhin coachen. Die Agenden der Talenteförderung im Zuge des Projekt 12 wird von Scherb wiederum der neue Mann Günter Kreissl als Gesamtleiter übernehmen.
„Mit seiner fachlichen Expertise, die sich aus Günter Kreissls jahrelanger Tätigkeit im österreichischen Spitzenfußball ergibt, sowie seiner akribischen Arbeitsweise wird er entscheidend mitwirken, die notwendigen nächsten Schritte in der Entwicklung unserer Toptalente und des Torhüterbereichs zu setzen“, wird Sportdirektor Peter Schöttel in einer Aussendung zitiert.
Durch den Wegfall Rupert Markos als Trainer wurde im Zuge dessen auch der Posten für einen Nachwuchs-Teamchef frei. Diesen Job übernimmt künftig Oliver Lederer, der das U-16-Team (Jahrgang 2005) übernehmen wird. Der ehemalige Admira- und St.-Pölten-Coach war bereits im Sommer zum ÖFB gestoßen, wo er nach dem Abgang von Dominik Thalhammer zum LASK Agenden in der Trainerausbildung übernommen hat.