Sport/Fußball

Gegen PSG zum CL-Titel: Krönung für Alaba und den FC Bayern

Der FC Bayern München kann auf eine ruhmreiche Geschichte zurückblicken. Doch die vergangene Saison ist selbst für diesen erfolgsverwöhnten Verein eine außergewöhnliche gewesen: Die Bayern haben alle Titel und Trophäen gewonnen, die es zu gewinnen gibt. Nach der Meisterschaft und dem Pokal sicherte sich die Mannschaft rund um David Alaba zum krönenden Abschluss auch noch die Champions League. Einem 1:0-Erfolg im Endspiel gegen Paris SG sei Dank.

Tor: 0:1 (59.) Coman
Paris: Navas - Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat (80. Kurzawa) - Herrera (72. Draxler), Marquinhos, Paredes (65. Verratti) - di Maria (80. Choupo-Moting), Mbappe, Neymar.
Bayern: Neuer - Kimmich, Boateng (25. Süle), Alaba, Davies - Thiago (86. Tolisso), Goretzka - Gnabry (68. Coutinho), Müller, Coman (68. Perisic) - Lewandowski.
Gelbe Karten: Paredes, Kurzawa, Thiago Silva, Neymar bzw. Süle, Gnabry, Davies, Müller.
 

Gleich vorweg: Dieses Finale im Estádio da Luz in Lissabon hätte sich Zuschauer und eine richtige Stadionkulisse verdient. Denn obwohl die beiden Mannschaften mit den Toren geizten, war dieses Endspiel zwischen Bayern München und Paris SG eines von der unterhaltsameren und kurzweiligeren Sorte.

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Cleverer Schachzug

Dabei stand ein Mann im Mittelpunkt, dem vor diesem Final-Duell nur wenig Beachtung geschenkt wurde. Man sprach vom berühmten und sündteuren Angriffstrio von Paris SG in Gestalt von Neymar, Mbappé, Di Maria, die zusammen wohlfeile 450 Millionen Euro gekostet haben. Oder auf der anderen Seite von den Offensivkräften Robert Lewandowski und Serge Gnabry, die mit ihren Treffern dafür verantwortlich waren, dass der FC Bayern die torgefährlichste Mannschaft in diesem Bewerb (4 Tore im Schnitt) ist.

Doch im Finale sollte dann ein anderer zur Schlüsselfigur werden: Kingsley Coman. Bayern-Coach Hansi Flick hatte den pfeilschnellen Franzosen, der zuletzt nur Ersatz war, überraschend in der Startelf aufgeboten. Und dieser Schachzug sollte sich bezahlt machen. Coman sorgte nicht nur auf der linken Seite für jede Menge Betrieb und Unruhe, er war dann auch nach der Pause bei einer Flanke von Joshua Kimmich zur Stelle und sorgte per Kopf für das entscheidende Tor (59.).

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Die Ironie des Schicksals: Der Mann, der Paris SG aus den Träumen riss, ist in der französischen Hauptstadt geboren und trug früher das Trikot des Pariser Vereins.

Sicherer Rückhalt

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Neymar in der 18. Minute vor dem Tor kaltschnäuziger agiert hätte. Der brasilianische Superstar von Paris SG hatte im Finale die erste Großchance auf dem Fuß, fand aber zwei Mal in Bayern-Goalie Manuel Neuer seinen Meister.

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Auf der anderen Seite hätte Robert Lewandowski schon in den ersten 45 Minuten für die Führung der Bayern sorgen können. Sein Schuss aus der Drehung in bester Gerd-Müller-Manier landete an der Stange (22.), einen Kopfball des torhungrigen Polen konnte PSG-Goalie Keylor Navas entschärfen (31.).

Nach dem 1:0 durch Coman drängte Paris SG mit dem Mute der Verzweiflung auf den Ausgleich. Doch einmal mehr ließ der französische Meister im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit vermissen oder scheiterte an Torhüter Manuel Neuer.

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Und so durfte am Ende der FC Bayern eine perfekte Saison bejubeln. Mittendrin David Alaba, der beim Rekordmeister längst nicht nur der Abwehrchef, sondern Leithammel ist und nun als erster Österreicher zum zweiten Mal die Champions League gewinnen konnte. Alaba gehörte auch jener Bayern-Mannschaft an, die 2013 das Triple gewann.

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