Die Wiener Austria ist auf halbem Weg zur Europacup-Premiere
Von Alexander Huber
Die Austria will den Traum von einer Premiere am Leben erhalten: Seit 2019 wird im neuen Ligaformat der letzte internationale Startplatz durch ein Europacup-Play-off ausgespielt. Noch nie hat der fünfte österreichische Vertreter danach den langen Weg in eine Gruppenphase geschafft. Die Austria hat zumindest den halben Weg absolviert.
Nach dem Aufstieg gegen Banja Luka wurde auch in Warschau gewonnen. Trainer Michael Wimmer sagt nach bislang drei Siegen in seinen drei Europacup-Einsätzen vor dem Rückspiel in der dritten Quali-Runde zur Conference League: "Wir wollen das Spiel gewinnen und werden auf Sieg spielen. Es braucht dafür dieselbe Intensität, Kompaktheit und Laufstärke."
Wieder spritzig
Plavotic (Bänderriss) fehlt gegen Legia (19 Uhr). Mit dem fraglichen Galvao (Rücken) wäre noch ein Linksfuß aus der Abwehr betroffen. In Salzburg (0:2) waren zum ersten Mal in diesem Sommer Verschleißerscheinungen zu spüren. „Bis zum Spiel sind hoffentlich alle wieder spritzig“, sagt Wimmer, der am Montag locker und am Dienstag gar nicht trainieren ließ.
Bislang war Legia ein gern gesehener Konkurrent der Austria: Neben vier Siegen in Violett gab es ein Remis – das würde nach dem 2:1 in Warschau ebenfalls reichen. Der Erfolg im Hinspiel wirkt nicht nur gut, sondern ist auch historisch gesehen ein exzellentes Ergebnis: Auf elf Auswärtssiege in Europacup-Duellen folgte für die Austria auch elf Mal der Aufstieg in Wien.
Der in Wien geborene Legia-Trainer Kosta Runjaic rechnet sich nach vielen vergebenen Möglichkeiten in Warschau aber noch Chancen für Polens Cupsieger aus. Über 2.500 Legia-Fans werden erwartet. Die „Teddy Boys“ gelten als gefürchtet, die Polizei ist alarmiert.
Der Play-off-Gegner ist noch nicht abzuschätzen: Midtjylland wäre zwar der Favorit, die gesetzten Dänen müssen aber gegen Omonia Nikosia ein 0:1 von der Hinspiel-Pleite auf Zypern aufholen.