Fußball-Bundesliga: Ein Kantersieg und ein Remis zum Neustart
Von Christoph Geiler
Es muss ein äußerst schmerzhafter Tag für Thomas Silberberger gewesen sein. Am Vormittag wurde der Trainer von WSG Tirol zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden operiert, nachdem er sich bei einem Motorradunfall am Unterschenkel verletzt hatte. Am Abend musste er dann vom Krankenhaus mitansehen, wie seine Mannschaft im ersten Match nach der Corona-Pause eine kräftige Ohrfeige verpasst bekam.
Wobei das Fehlen des Trainers keinesfalls als Ausrede für das Debakel gegen St. Pölten herhalten darf. Vielmehr wirkten die Tiroler abwesend und unkonzentriert, und sie stellten sich teilweise dermaßen tollpatschig an, als hätte sie zum ersten Mal seit Wochen wieder einen Ball gesehen.
Die erschreckenden Defensivfehler und Blackouts machten es den Gästen einfach. Nach einer Viertelstunde lag St. Pölten bereits mit 3:0 voran, fortan konnte Robert Ibertsberger sein Debüt auf der Trainerbank genießen. Burke und Messerer machten nach der Pause den 5:0-Auswärtssieg perfekt.
St. Pölten übergab die rote Laterne an die Tiroler.
Ein Ergebnis, das keinem wirklich weiterhilft
Geht es nach der bisherigen Saison, so hatten die Mattersburger im ersten (Heim-)Spiel nach der Zwangspause einen Lieblingsgegner zu Gast: Vier Punkte hatten die Burgenländer in den ersten beiden Partien gegen Altach geholt, nur gegen Sturm Graz kam Mattersburg auf eine so hohe Ausbeute.
Doch am Mittwoch sollte es zunächst ganz anders kommen: Einen unnötigen Ballverlust am Strafraum der Gastgeber nutzte Schreiner für einen gut gezielten Linksschuss, Tormann Kuster war chancenlos, 0:1 (17. Minute). Fast im Gegenzug konnte Jano nach einem Freistoß zum Ausgleich einköpfeln (20.).
Auf Augenhöhe begegneten einander nun die Teams, Zwischenbrugger setzte das mögliche 1:2 an die Latte (28.), Altach hatte mehr vom Spiel, Mattersburg versuchte es mit schnellen Gegenstößen.
In der Schlussphase hatten der eingetauschte Bürger und Oum Gouet die Chance auf die Entscheidung, doch Ersterer verfehlte den Ball und Zweiterer das Tor. So blieb es beim 1:1.